Die große Leere vor der Flut
Sanierung des Blümelteichs verläuft wie geplant

Die Trockenheit im Blümelteich hat im März ein Ende. | Foto: Foto: Philipp Hartmann
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Bagger fahren durch den Sand, wo normalerweise Enten und Schwäne im Wasser planschen. Im Moment sieht der Blümelteich im Volkspark Mariendorf noch aus wie ein sehr großer Buddelkasten. Die Sanierung verläuft jedoch nach Plan, sodass Anwohner nicht mehr allzu lange mit der Baustelle vor ihrer Nase leben müssen.

Die aufwendigen Arbeiten am Teich hatten im vergangenen Winter begonnen und anfangs für Aufregung gesorgt. Rund 40 Bäume ließ das Grünflächenamt insgesamt an den Uferseiten abholzen. Der Bezirksverordnete Lars Rauchfuß (SPD) beschwerte sich daraufhin bei der zuständigen Stadträtin Christiane Heiß (Grüne). Seinen Aussagen zufolge wären die Verordneten im Vorfeld nur über 13 Bäume informiert worden. „Hinterher sind es plötzlich dreimal so viele. Das geht nicht“, hatte er kritisiert.

Christiane Heiß wiederum sprach davon, dass die Fällungen von Beginn an mit der oberen Denkmalschutzbehörde abgestimmt waren. Die Kommunikation des Vorhabens in der BVV sei lediglich „etwas ungeschickt“ gewesen. Nach den Fällungen hatte ein Fischereibetrieb zunächst die im Blümelteich lebenden Fische und weitere Kleintiere abgefischt und umgesetzt. Danach wurde das Gewässer komplett leergepumpt. Neben Heckenscheren, Fahrradschlössern sowie Unmengen von Bier- und Weinflaschen wurde dabei auch eine massive Schlammschicht freigelegt. Insgesamt 5200 Kubikmeter Schlamm, rund 34 700 Badewannen voll, mussten mit Baggern ausgehoben, zum Abtrocknen gelagert und anschließend fachgerecht entsorgt werden. „Die Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen“, so Christiane Heiß. Auch die Sanierung insgesamt, die sich das Land Berlin rund zwei Millionen Euro kosten lässt, schreitet demnach gut voran. „Es gab keine nennenswerten Verzögerungen.“

Bis zur geplanten Fertigstellung im März 2020, die sich nur durch ungünstige Witterungsbedingungen noch verschieben könnte, heißt es nun Endspurt. Bis Jahresende werden die Arbeiten an den Uferbereichen und am Teich noch andauern. Im Frühjahr erfolgen dann die Pflanzungen von Schilf und Bäumen sowie das Auffüllen des Teichs. Besucher dürfen sich unter anderem über einen denkmalgerecht instandgesetzten „Steg der Segler“ freuen. Dieser teilt das Gewässer traditionell in den Naturteich und den in den 30er-Jahren angelegten Modellbootteich. Modernisiert werden außerdem die große Treppe am Ostufer sowie die Uferwege, an denen Arbeiter derzeit noch herumwerkeln. Aus diesem Grund bleibt der Zugang am Mariendorfer Damm bis Ende März gesperrt.

Um die Wasserversorgung für den Blümelteich, der den Berliner Wasserbetrieben als Rückhalteraum bei starken Regenfällen dient, in besonders heißen Sommermonaten zu gewährleisten, soll im Frühjahr ein Tiefbrunnen gebohrt werden. Dessen Standort, der irgendwo in Ufernähe liegen muss, steht jedoch noch nicht fest. Ziel ist eine verbesserte Gewässerökologie.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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