In den Ferien nicht nur relaxen
Netzwerk Großbeerenstraße holt mit 280 Schülern Lernrückstände auf

Aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen konnten in der Zeit des Homeschoolings nicht alle Schüler gleiche Lernfortschritte erzielen. Das Netzwerk Großbeerenstraße möchte diese „Corona-Lernrückstände“ in der "Netzwerk-Sommerschule 2020" nachholen.

Für Vorstandsmitglied René Mühlroth ist Wissen ein unschätzbarer Rohstoff in Deutschland. "Daher muss uns hier jeder Rückschlag zur Bildungsgerechtigkeit schmerzen, nicht nur als Unternehmen im Hinblick auf zukünftige Fachkräfte, sondern auch gesamtgesellschaftlich“, meint er. „Wissen und Bildung sind das Fundament für eine demokratische Gesellschaft. Grund genug für unser Netzwerk, sich umfänglich der Herausforderung zu stellen und zu engagieren.“ Auf der Internetseite versucht sich Netzwerk an der Sprache der Jugend zu orientieren. „Relaxt verklickern unsere Dozenten Lern-Methoden und -Strategien für einen fetten easy-Start ins neue Schuljahr“, heißt es da in der Ankündigung.

Mit dem Ausbruch der Pandemie hatte das Netzwerk Großbeerenstraße seinen Partnerschulen unter anderem bereits 300 Chromebooks und Surfsticks für die heimische Netzanbindung zur Verfügung gestellt. Damit sollte vor allem Schülern geholfen werden, die zu Hause keine guten Lernbedingungen haben. Mit rund 280 Stunden Digitalunterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Berufsorientierung seien die Familien entlastet worden, berichtet René Mühlroth.

15 Stunden pro Woche

Bei Engin Catik kam das Angebot gut an. „Dass dabei der Englischunterricht muttersprachlich live aus Australien realisiert wurde, zeigt, was wir, in einem Netzwerk aus Unternehmen und Partnerschulen zusammen realisieren können“, so der Leiter der Johanna-Eck-Schule in Tempelhof. In den Ferien werden nun 280 Schülern der Klassenstufen sieben, acht und neun die kostenfreie Netzwerk-Sommerschule besuchen. Erfahrene Dozenten helfen dabei, versäumten Unterrichtsstoff in Kleingruppen nachzuholen. Kombiniert werden die 15 Stunden Lernunterstützung pro Woche mit gemeinsamen Freizeitaktivitäten. „Selbstverständlich werden auch während der Sommerschule die aktuellen Corona-Regeln beachtet und die Abstandsregeln und Hygienevorschriften eingehalten“, erklärt das Netzwerk in einer Mitteilung.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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