Skurriler Bankeinbruch
Mariendorf. Am 17. Juni gegen 11 Uhr brachen mehrere Täter in eine Filiale der Deutschen Bank am Mariendorfer Damm ein. Laut Polizei eine „skurrile und spektakuläre Tatbegehung“, die allerdings nicht von Erfolg gekrönt war.
Ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge hatte zunächst eine Kundin, die sich im Vorraum der Filiale aufhielt, einen Mann bemerkt, der sich an der Eingangstür zu schaffen machte und sie mit einer Kette und Vorhängeschloss verriegelte. Die Frau informierte sofort die Mitarbeiter der Bank, die Alarm auslösten. Etwa zur gleichen Zeit sah eine Bankmitarbeiterin einen Mann auf dem Innenhof, der am Schacht zum Tresorraum stand. Als sie ihn durch ein Fenster ansprach, ergriff er die Flucht über den Hinterhof in Richtung Morsbronner Weg.
Wie die Polizei kurz darauf feststellte, waren die Täter bereits im Tresorraum, wurden aber vermutlich gestört und sind ohne Beute geflüchtet. Alarmierte Polizisten traten die verschlossene Tür (offenbar eine Ablenkungsmaßnahme der Täter) auf und befreiten vier Mitarbeiterinnen und zwei Kundinnen. Verletzt wurde niemand. Spezialeinsatzkräfte (SEK) durchsuchten die Bankräume, fanden aber keine weiteren Täter. Ob ein Mann, der im Flur des danebenliegenden Mehrfamilienhauses gesehen wurde, ebenfalls zu den Tätern gehörte und „Schmiere“ stand, ist nun unter anderem Teil der Ermittlungen des Landeskriminalamts. Der Mariendorfer Damm war zwischen Westphalweg und Eisenacher Straße für rund eineinhalb Stunden voll gesperrt. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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