Letzte Ruhestätte am Ginkgo
"Baum-Aschegemeinschaft" auf dem Heidefriedhof

Rund um den Ginkgobaum sind knapp 300 Beisetzungen möglich. | Foto:  Bezirksamt
  • Rund um den Ginkgobaum sind knapp 300 Beisetzungen möglich.
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Immer mehr Menschen wünschen sich eine Bestattung in Friedwäldern oder unter einem einzelnen Baum. Das hat das Bezirksamt jetzt auf dem Heidefriedhof an der Reißeckstaße möglich gemacht.

Die Asche der Verstorbenen wird im Wurzelbereich eines Ginkgos eingebracht, ohne Kapsel oder Urne. Die Wahl fiel auf den Ginkgo, weil er für Hoffnung, Freundschaft und Widerstandskraft steht. Die runde Beisetzungsfläche ist durch ebenerdiges Pflaster begrenzt. Am Fuße des Baums gibt eine Rundbank, eine weitere steht wenige Meter entfernt.

„Baum-Aschengemeinschaft“ nennt sich diese Form von letzter Ruhestätte. Rund um den Ginkgo sind knapp 300 Beisetzungen möglich. „Um nach vollständiger Belegung weiter diese Bestattungen auf dem Heidefriedhof zu ermöglichen, ist in diesem Herbst eine Baumneupflanzung geplant“, informiert die verantwortliche Stadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne). Auch auf den anderen Friedhöfen im Bezirk werde nach geeigneten Standorten gesucht.

Auf dem Heidefriedhof hat das Bezirksamt auch auf eine naturnahe Gestaltung des Umfeldes Wert gelegt. Lavendel und Rosen schmücken die Randbeete. Auf den angrenzenden Wiesenflächen wurden heimische Stauden, Wildblumen und Grassamen ausgesät, um für Insekten und Vögel eine Nahrungsquelle zu bieten.

Angehörige und Freunde der Verstorbenen, die Blumen ablegen möchten, können das an einem zentralen Ort tun, vor einer Baumwurzel. Sie symbolisiert den natürlichen Kreislauf alles Lebenden. Die Pflege der Baumgrabstätten übernimmt dann das Grünflächenamt.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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