Bibelgeschichte zum Selbermachen
Gleich im Eingangsbereich findet der Besucher eine antiquarische Druckmaschine. "Ein originalgetreuer und funktionstüchtiger Nachbau der berühmten Gutenbergpresse, mit der vor über 560 Jahren (1452-1455) die erste Bibel gedruckt wurde", erklärt Elisabeth Leuterer von der evangelischen Salem-Gemeinde. "Aber die Geschichte der Bibel als größten Bestseller aller Zeiten oder einfach dem Buch der Bücher, ist wesentlich älter", fügt Monika Leininger von der katholischen Salvator-Gemeinde hinzu. Wie die Bibel entstand, welchen Weg der Überlieferung die Texte nahmen und in welche Sprachen sie übersetzt wurden - diese Fragen beantwortet die als "Zeitreise von der Keilschrift zur Computerbibel" überschriebene und ökumenisch präsentierte Wanderausstellung. So wird die Entstehungsgeschichte der Heiligen Schrift nachgezeichnet und gleichzeitig eine in dieser Form einzigartige Dokumentation über die berühmten Schriftrollen vom Toten Meer dargestellt. Zu besichtigen sind beispielsweise Faksimile, also Nachdrucke, dieser berühmten Schriftrollen sowie eine genaue Kopie eines der Tonkrüge, in denen die Rollen 1947 von einem Beduinen entdeckt wurden. Außerdem werden unter anderem der als "Stein von Rosette" bekannte Gesetzestext und Seiten aus der Keltenbibel, dem teuersten Buch der Welt, präsentiert. Interessierte können die Gutenbergpresse übrigens selbst ausprobieren und sich für 0.50 Euro eine historische Bibelseite zum Mitnehmen drucken. Die Ausstellung ist noch bis 14. September täglich von 10 bis 19 Uhr zu besichtigen. Kinder und Jugendliche zahlen 1,50, Erwachsene drei Euro Eintritt. Telefon: 706 50 05.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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