Ungesehen, aber sehenswert
Sonderausstellung zeigt bislang verborgene Kunstwerke

Auf seinem Gemälde "Cardinal", entstanden um 1900, verbindet Ernst Wilhelm Müller-Schönefeld Jugendstil-Ornament mit fotorealistischem Porträt. | Foto: Museen-Tempelhof-Schöneberg
  • Auf seinem Gemälde "Cardinal", entstanden um 1900, verbindet Ernst Wilhelm Müller-Schönefeld Jugendstil-Ornament mit fotorealistischem Porträt.
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  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Es ist ein Problem, das viele Museen betrifft. Wegen Platzmangel bleiben Kunstwerke in Kammern und Kellern und somit der Öffentlichkeit verborgen. Eine neue Sonderausstellung im Tempelhof-Museum, Alt-Mariendorf 43, will dies ändern.

„Verborgene Schätze – Einblicke in das Tempelhofer Kunstdepot“ lautet der Titel. Die Eröffnung findet am Freitag, 25. Oktober, um 18.30 Uhr statt. Zu sehen sind Werke von Paul Kuhfuss, Hermione von Preuschen, Ernst Wilhelm Müller-Schönefeld und der Grafikerin und Buchillustratorin Ottilie Ehlers-Kollwitz, Schwiegertochter von Käthe Kollwitz.

Ermöglicht werden soll damit „ein erster Blick auf ausgewählte Glanzstücke der bezirklichen Kunstsammlung“. Bereits im Jahr 1948 begann das damalige Heimatarchiv Tempelhof seine Sammlungstätigkeit. „Seitdem sind viele sehenswerte Gemälde und Grafiken zusammengetragen worden, die bis heute nahezu ungesehen im Depot schlummern“, berichtet Brigitte Garde, Pressesprecherin der Museen Tempelhof-Schöneberg.

Der Ausstellungsraum des Tempelhof-Museums soll zum offenen Magazin werden. Kleinformatige Grafiken und großformatige Ölbilder, die sowohl Tempelhofer Motive als auch exotische Landschaften zeigen, gehören unter anderem zu den Exponaten. „Alle ausgewählten Künstlerinnen und Künstler weisen einen engen Bezug zur Geschichte Tempelhofs und Berlins auf – nicht wenige von ihnen gestalteten diese sogar maßgeblich mit“, meint Brigitte Garde. Hervorzuheben sei die Malerin und Schriftstellerin Hermione von Preuschen. „Die von vielen als exzentrische und reisehungrige Persönlichkeit beschriebene Künstlerin bewohnte von 1908 bis zu ihrem Tod eine tempelartige Villa in Lichtenrade. Viele ihrer Bilder sind nicht mehr auffindbar. Das Tempelhof-Museum besitzt jedoch ein kleines Konvolut an Ölgemälden und Reiseskizzen.“

Geöffnet ist die Sonderausstellung bis zum 1. März jeden Montag bis Donnerstag 10 bis 18 Uhr, Freitag 10 bis 14 Uhr und Sonntag 11 bis 15 Uhr. Jeden ersten Sonntag im Monat findet auf Anfrage um 11 Uhr eine kostenlose Gruppenführung statt. Kontakt unter Telefon 902 77 61 63.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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