Ausstellung über Hermione von Preuschen
In der Ausstellung werden öffentlich selten gesehene Gemälde von Hermione von Preuschen sowie umfangreiches Text- und Bildmaterial zu ihrem Leben und Werk präsentiert. Die Exponate lagern sonst im Tempelhof-Schöneberger Geschichtsarchiv. Am 15. September um 15 Uhr bietet der Kurator der Schau, Matthias Kniep, eine Führung an. Ansonsten ist sie bis zum 3. November montags und mittwochs von 10 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags 10 bis 18, freitags 10 bis 14 und sonntags von 11 bis 15 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.Hermione von Preuschen, 1854 in Darmstadt geboren und 1918 in Lichtenrade gestorben, hat ihre Spuren als Malerin, Schriftstellerin, Weltreisende und Frauenrechtlerin hinterlassen. Als Malerin gilt sie als Begründerin des sogenannten Historischen Stilllebens. Aber richtig berühmt die blaublütige Künstlerin dank eines Riesenskandals um ihr "Mors Imperator" genanntes Gemälde. Eine Persiflage auf den altersschwachen Kaiser Wilhelm I. aus der Hohenzollerdynastie, das 1887 von der offiziellen Kritik sowie vom Vorstand der Berliner Kunstausstellung denn auch untertänigst und prompt zerrissen und zurückgewiesen wurde. Stattdessen wurde Hermione von Preuschen wegen Majestätsbeleidigung angeklagt. Der Prozess endete allerdings als Farce. Wenige Jahre danach heiratete sie den Schriftsteller Konrad Telmann und lebte mit ihm abwechselnd in Italien und in der Nähe von Stettin. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1897 kam sie nach Berlin. Ihr letzter Wohnsitz, wo sie am 12. Dezember 1918 starb, war die Villa "Tempio Hermione" in der Prinzessinnenstraße 14, unweit einer kleinen, 2009 nach ihr benannten Grünanlage. Ihre letzte Ruhestätte hat Hermione von Preuschen auf dem protestantischen Friedhof in Rom.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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