Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes soll Ende Juli fertig sein

Ki-Wook Yu, Inhaber des Hauses, hat jetzt das Geld für die Fassadensanierung zusammen. | Foto: HDK
  • Ki-Wook Yu, Inhaber des Hauses, hat jetzt das Geld für die Fassadensanierung zusammen.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Mariendorf. Das unter Denkmalschutz stehende Haus (gebaut um 1860) an der Ecke Mariendorfer Damm/Alt-Mariendorf ist wieder eingerüstet und verhüllt. Die Stuckateure sind am Werk und wenn nichts Gravierendes mehr dazwischen kommt, soll das alte Haus Ende Juli endlich in neuem Glanz erstrahlen.

Eigentlich sollte ja schon längst alles nach den Vorgaben und Auflagen der Unteren Denkmalschutzbehörde des Bezirksamts fertig sein. Wie berichtet, wurde das Haus mit mehreren Nebengebäuden im Frühjahr 2012 an den privaten Investor Ki-Wook Yu (47) aus Prenzlauer Berg verkauft. Der Mann mit koreanischen Wurzeln hatte noch vor der Eintragung ins Grundbuch mit der Sanierung und Instandsetzung der nach jahrelangem Leerstand ziemlich heruntergekommenen Immobilie begonnen. Als sich dann aber herausstellte, dass das Dach komplett neu gedeckt werden muss, reichte schließlich das Geld nicht mehr für die Erneuerung der Fassade. Also musste das Gerüst im Oktober vorzeitig wieder abgebaut und die Fassade konnte nur notdürftig repariert werden. Dabei hat der Investor allerdings einen teuren Fehler gemacht. "Weil wir natürlich schon die lockeren Flächen abgeklopft und die gröbsten Schäden und Risse zugeschmiert hatten, gab es von der Oberen Denkmalschutzbehörde des Senats keinerlei Zuschüsse mehr. Hätten wir gar nichts gemacht und auf die Anweisungen und das Mitmischen der Bürokratie gewartet, hätte es Zuschüsse gegeben. Dabei hätten die Risse und Löcher doch so oder so und nicht anders beseitigt werden müssen. Wenn das nicht völlig verrückt ist, was dann!?", wundert sich Ki-Wook Yu noch heute.

Unterkriegen lassen hat er sich dadurch aber nicht. Im Gegenteil: Schneller als von ihm selbst erwartet - er hatte mit zwei bis drei Jahren gerechnet - hat er nun das nötige Geld, rund 70 000 Euro, zusammen, um die Sanierung endlich zum Abschluss zu bringen. Zwar nach wie vor entsprechend den Vorgaben der Denkmalsbehörde aber in eigener Regie.

Niemand weiß übrigens, wie das Haus ursprünglich überhaupt aussah und welche Farbe die Fassade hatte. "Es gibt keine Unterlagen", so Yu.

Dass es nun weitergehen konnte, liegt wohl nicht zuletzt daran, dass wenigstens der Innenausbau inklusive Einbau eines hochmodernen Blockheizkraftwerks im Keller wie geplant geklappt hat. Inzwischen sprudeln Mieteinnahmen. Anfang des Jahres ist ein griechisches Restaurant eingezogen und "der Laden läuft trotz Gerüst und Verpackung ausgesprochen gut", freut sich der Hausherr und kündigt an, dass er sich anschließend den ebenfalls renovierungsbedürftigen aber glücklicherweise nicht unter Denkmalschutz stehenden Nebengebäuden widmen wird.

Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 297× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 256× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 642× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.217× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.