Philipp Mengel organisiert das traditionelle Spielfest
Eine Karriere im Sauseschritt: Als Mitarbeiter des einstigen Spielezentrums "Crazy Town" am Tempelhofer Hafen war der 29-jährige hauptberufliche Vertriebsmanager vor zwei Jahren das erste Mal als Besucher auf dem Spielfest im Volksparkstadion und im letzten Jahr schon ehrenamtlicher Koordinator der Veranstaltung. "Als ich bei meinem ersten Besuch das lächerlich geringe Angebot und den vergleichsweise riesigen Platz gesehen habe, war mir sofort klar, dass da doch noch sehr viel mehr drin ist. Im vergangenen Jahr habe ich dann das erste Mal mitgemacht und das Ausbaupotenzial sondiert, damit es dieses Mal richtig abgehen kann", verspricht Mengel. Zu diesem Zweck und wohl auch, um die Verantwortlichen vom Jugendamt von seinem Konzept zu überzeugen, hat Philipp Mengel Anfang des Jahres mit einigen Gleichgesinnten den "Förderverein Mitspielen für Kinder, Jugendliche und Familien" gegründet. Der kostet das Bezirksamt nichts, weil die Vereinsmitglieder ehrenamtlich antreten. Mengel hat nämlich nicht nur einen ausgeprägten Spieltrieb sondern auch eine selbst auferlegte Mission für "pädagogisch wertvolle Freizeitgestaltung". "Wir werden auch mit einem Verein die weitere Entwicklung von Computerspielen natürlich nicht aufhalten können, uns ist aber wichtig, Alternativen aufzuzeigen", betont der junge Mann und erzählt, wie ihn jedes Mal Traurigkeit packt, wenn er ein Kind ganz allein vor dem Bildschirm sitzen sieht. Sein Gegenmittel formuliert er so: "Spielen ist Kommunikation, gemeinsam Lachen und sich auch mal ärgern können, wenn man verloren hat. Das gehört dazu, und man muss lernen, damit umzugehen. Wichtig ist vor allem auch, dass die Eltern einbezogen werden, also mitspielen."
Eine gute Gelegenheit dafür ist das kommende Fest. Neben diversen Gewinn-, Geschicklichkeits- und Tastspielen, Sport und Bastelangeboten sowie dem obligatorischen Kinderschminken, sind unter anderem Aqua-Bälle, Büchsenwerfen oder Schokokuss-Weitwurf und viele weitere Überraschungen im Angebot.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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