Werkhaus Anti-Rost wird 25 Jahre alt

Gerhard Dewitz ist vornehmlich in der Fahrradwerkstatt aktiv, wo alte Drahtesel neuen Gebrauchswert bekommen. | Foto: PM
  • Gerhard Dewitz ist vornehmlich in der Fahrradwerkstatt aktiv, wo alte Drahtesel neuen Gebrauchswert bekommen.
  • Foto: PM
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Mariendorf. Dieses Jubiläum zu feiern, damit hätte Gründungsvater Wolfgang Priewe nicht gerechnet: Das Werkhaus Anti-Rost besteht 25 Jahre.

Priewe hatte 1987 das Werkhaus in der Rathausstraße 28 für Leute über 50 Jahre gegründet und Handwerkerdienste für sozial schwache Mitbürger angeboten. Verschiedene Werkstätten wurden eingerichtet und das Projekt zog schnell weite Kreis. Nach ersten Einsätzen von ehemaligen Handwerkern im Rentenalter in süditalienischen sozialen Projekten rief Wolfgang Priewe gemeinsam mit einem Berufsschullehrer 2004 das Projekt "Jung und alt für eine Welt" ins Leben, mit dem Ziel, in Sierra Leone Ausbildungs- und Arbeitsplätze für handwerkliche Berufe, zum Beispiel Schlosser und Schneiderinnen, zu schaffen. Zu diesem Zweck wurden unter anderem eine mobile Schlosserwerkstatt im Container eingerichtet und Nähmaschinen gespendet. Ein innovativer Höhepunkt der letzten 25 Jahre war sicherlich auch die Entwicklung des Old Duck (Alte Ente). Ein von den Anti-Rost-Aktivisten Dirk Mücke und Gerhard Dewitz insbesondere für Senioren ausgetüfteltes Fahrrad mit drei Rädern und Gangschaltung sowie einem geräumigen, zur Ladefläche umfunktionierten Wäschekorb.

Heute sind es zunehmend ältere Hartz-IV-Empfänger, die ihre beruflichen Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt mehr oder weniger abgeschrieben haben und beim Anti-Rost-Projekt eine sinnvolle Beschäftigung finden. Es gibt verschiedenste Gruppenaktivitäten und Werkstätten, wie die Schneider-, Holz- und Metallwerkstatt. "Man tut etwas für sich und andere und man ist zufrieden", beschreibt Priewe (73) die Arbeit im Anti-Rost-Verein und lockt: "Wer Lust auf Selbstwertgefühl, Würde und Gebrauchtsein oder auch nur ein altes Fahrrad für unsere Werkstatt im Keller hat, ist herzlich eingeladen." Für dieses Engagement ist Priewe schon vor einigen Jahren mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

Alle weiteren Informationen erhält man unter 706 91 42.
Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 196× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 155× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 541× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.138× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.