Hilfe und Informationen aus einer Hand
Neue Anlaufstelle für Eltern von behinderten oder beeinträchtigten Kindern

Jugendamtsleiter Rainer Schwarz, Stadtrat Oliver Schworck, Mitarbeiterin Katharina Meister und Ulrich Hesse, Leiter des Teilhabefachdienst (von links). | Foto:  Bezirksamt
  • Jugendamtsleiter Rainer Schwarz, Stadtrat Oliver Schworck, Mitarbeiterin Katharina Meister und Ulrich Hesse, Leiter des Teilhabefachdienst (von links).
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„Wir sind so etwas wie ein Bürgeramt für Familien, die Kinder mit einer Beeinträchtigung oder Behinderung haben“, sagt Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD). Kürzlich stellte er den neuen Teilhabefachdienst vor. Zu finden ist er im Mariendorfer Haus der Gesundheit in der Rathausstraße 27.

Ein Baby wird mit einer körperlichen Einschränkung geboren, der Kinderarzt stellt bei einem Vorschulkind eine kognitive Beeinträchtigung fest, ein Teenager leidet unter einer ernsthaften seelischen Störung: Viele Eltern sind mit so einer Situation erst einmal überfordert. Da ist es gut zu wissen, dass sie möglicherweise das Recht auf maßgeschneiderte Unterstützung haben, um die alltäglichen Herausforderungen zu meistern. Die gesetzliche Grundlage dafür bietet das Neunte Sozialgesetzbuch: Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Genau damit beschäftigt sich der neue Fachdienst des Jugendamts. „Wir bieten einen Kompass für alle Hilfeleistungen, die für diese Familien in Frage kommen“, so Schworck. Die einzelnen Angebote seien vielleicht nicht neu, das Format schon: Hier erhalten Betroffene sämtliche wichtigen Informationen, sie müssen also nicht von Behörde zu Behörde laufen, hier werden Hilfesuchende aus dem gesamten Bezirk beraten.

Das Angebot endet aber nicht mit der Beratung: „Wir sorgen dafür, dass Anträge auch dorthin geleitet werden, wo sie hingehören“, versichert der Leiter des Bereichs, Ulrich Hesse. Manchmal werde ein spezieller Rollstuhl benötigt oder eine Haushaltshilfe oder eine Schulbegleitung. „Egal, worum es geht: Wir finden es gemeinsam heraus, anstatt über die Köpfe der Familien hinweg zu entscheiden“, versichert Hesse.

Wie wichtig der Service aus einer Hand ist, weiß Jugendamtsleiter Rainer Schwarz aus Erfahrung. Mit dem InfoPoint hat er bereits eine andere zentrale Anlaufstelle aufgebaut, auch im Haus der Familie. Dort ist die Beantragung von Elterngeld ebenso möglich wie die Ausgabe von Kita-Gutscheinen oder die Beurkundung einer Vaterschaft. Der Teilhabefachdienst ist gleich nebenan, ebenfalls im Erdgeschoss und damit barrierearm erreichbar.

Vernetzung mit Elterninitiativen geplant

Ein wichtiger Schritt ist getan, weitere sollen folgen. Die Mitarbeiter wollen sich noch enger mit Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen vernetzen. Auch mehrsprachige Informationsangebote sind fest in Planung. Bis es so weit ist, finden Interessierte alles Wissenswerte in deutscher Sprache unter https://bwurl.de/17q3. Die Anlaufstelle ist erreichbar unter teilhabefachdienst@ba-ts.berlin.de und ¿902 77 19 99, die Sprechzeiten sind dienstags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr. Persönliche Termine werden nach Absprache vergeben.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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