Erdbeerbeet statt Unkraut
Schulgarten des Eckener-Gymnasiums mit FEIN-Mitteln wiederbelebt

Stadtrat Jörn Oltmann und Felix aus der Schulgarten-AG kehren das Laub zusammen. | Foto: Philipp Hartmann
3Bilder
  • Stadtrat Jörn Oltmann und Felix aus der Schulgarten-AG kehren das Laub zusammen.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Bis zum Sommer wuchs das Unkraut noch kniehoch und der Müll stapelte sich. Inzwischen verdient der Schulgarten des Eckener-Gymnasiums seinen Namen wieder. Möglich gemacht hat dies ein Betrag von 3500 Euro aus dem FEIN-Programm („Freiwilliges Engagement In Nachbarschaften“).

Seit 2001 stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen den Bezirken jährlich Sachmittel zur Verfügung. Mit dem Geld sollen gesellschaftliche Initiativen von Bürgern unterstützt werden, die sich ehrenamtlich für die Aufwertung und Verbesserung der Infrastruktur engagieren. In Tempelhof-Schöneberg konnten seit dem Start des Programms 800 Projekte gefördert werden. Für 2019 beläuft sich das Budget im Bezirk auf 74 200 Euro.

Jörn Oltmann (Grüne), Stadtrat für Stadtentwicklung und Bauen, und sein Fachbereich entschieden, dass diesmal der brachliegende Schulgarten in der Kaiserstraße eines der zu unterstützenden Projekte sein sollte.

Mit der maximal möglichen Fördersumme von 3500 Euro konnte Ulrich Neumann unter anderem neue Gartenwerkzeuge kaufen. Der Sprecher der Gesamtelternvertretung am Eckener-Gymnasium erfuhr im Januar bei einem Gespräch mit dem Schulleiter von dem verwilderten Schulgarten. Er schloss sich mit anderen Eltern zusammen, um diesen wieder nutzbar zu machen. Erfolgreich beantragten sie das benötigte Geld beim Bezirksamt und machten sich an die Arbeit. „Wir haben die Bank renoviert, das Treibhaus völlig entkernt, Hochbeete und ein Insektenhotel gebaut“, fasst er zusammen.

Und weil Lehrerin Jana Mattiesson nach den Sommerferien eine Schulgarten-AG gründete, hilft seitdem auch eine siebenköpfige Gruppe Fünftklässler tatkräftig mit. Jeden Montag treffen sie sich nach dem Unterricht und kümmern sich anderthalb Stunden um ihren Schulgarten.

„Ich habe die Zäune um die Beete in den Boden gehauen“, sagt Felix stolz. „Man kann sagen, ich bin der Bauarbeiter“, so der Zehnjährige. Sein Mitschüler Jannis (10) hat einen Laubbläser dabei, mit dem er sonst im Garten seiner Eltern hilft. Spaß bei der Arbeit hat auch Johannes (11), der problemlos aufzählen kann, was die AG bereits geschafft hat. Die Schüler haben beispielsweise einen Komposthaufen angelegt, ein Erdbeerbeet bepflanzt und ein Vogelhäuschen aufgebaut. Im Frühjahr wollen sie die zwei Hochbeete bepflanzen. Jana Mattiesson hat Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren und Johannisbeeren bestellt.

„Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich“, sagt Jörn Oltmann über die Eltern, die das Projekt initiiert haben. Er selbst ist immer wieder überrascht und begeistert vom Enthusiasmus der Ehrenamtler. Als Trainer einer F-, D- und E-Jugend-Fußballmannschaft beim 1. FC Schöneberg sei er früher selbst ehrenamtlich tätig gewesen, berichtet der Stadtrat. Die Förderung ehrenamtlicher Aktivitäten im Bezirk sei ihm auch deshalb sehr wichtig.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 451× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 738× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 715× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.114× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.