Seepferdchen ganz heiß auf kühles Nass

In mehreren Wellen sprangen Kinder ins Schwimmbecken um ihren gegenüber wartenden Eltern und Großeltern entgegenzuschwimmen. | Foto: HDK
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Mariendorf. Das Kombibad Mariendorf am Ankogelweg war zum Ferienende Schauplatz einer Seepferdchen-Parade, bei der Kinder den staunenden Eltern ihre neu erlernte Schwimmfähigkeit zeigten. Gleichsam die Abschlussveranstaltung des Projekts „Schwimmen für ALLE“ 2015.

Die im vergangenen Jahr gestartete Initiative ist eine Kooperation der Berliner Bäder Betriebe (BBB) mit dem Verein Deutsche Kinderhilfe, der Fischrestaurantkette Nordsee sowie der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales. Der Erfolg: Die Teilnehmerzahl hat sich schon beim zweiten Mal fast verdoppelt. Die Kurse werden aus dem Bildungs- und Teilhabepaket sowie durch die Übernahme von Schwimmpatenschaften finanziert. Knapp 800 von insgesamt über 2400 teilnehmenden Kindern im Alter von fünf bis neun Jahren wurde in diesem Sommer so die kostenlose Teilnahme an den Ferienschwimmkursen ermöglicht. Zum Beispiel der sechsjährige Sven aus Marienfelde. Er wurde von seinem Opa Frank K. begleitet und präsentierte stolz seinen Seepferdchen-Aufnäher an der Badehose. „Das war das Beste, was der Bengel in den Ferien anstellen konnte“, so der Opa nicht minder stolz.

Viele Eltern sehen das genauso und sind froh, dass die Sprösslinge nun schwimmen können. Die Schwimmkurse mit der Möglichkeit zum Erwerb des Seepferdchen-Abzeichens fanden in 15 Berliner Bädern statt. Die mit Abstand meisten Kinder, 330 insgesamt, lernten im Mariendorfer Ankogelbad, sich über Wasser zu halten. „Deshalb findet die Abschlussveranstaltung mit Seepferdchen-Parade hier statt“, so Jutta Rubach, Nordsee-Sprecherin und Organisationsleiterin, zur Berliner Woche. Und Andreas Statzkowski, Staatssekretär für Inneres und Sport, erklärt: „Jedes Kind in Berlin soll schwimmen lernen und diese Aktion hilft uns, diesem Ziel näher zu kommen.“

Eine gezielte und rechtzeitige Schwimmförderung von Kindern ist in der Tat wohl dringend notwendig, um den vielen Ertrinkungsunfällen unter Kindern und Jugendlichen in Deutschland vorzubeugen. Ein Drittel aller Deutschen kann nicht schwimmen. „Ein alarmierendes Signal und Bestätigung für die Projektpartner, hier aktiv zu bleiben“, so Jutta Rubach. Soll heißen, die Aktion wird im kommenden Jahr fortgeführt. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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