Bezirk vergibt Förderpreis an Mariendorfer SV 06
Zu den Vereinen, die sich besonders für den Frauensport engagieren, gehören der Tanzsportclub Blau-Silber Berlin e.V., der Fußballverein Mariendorfer SV 06 e.V. und der TSV Tempelhof-Mariendorf e.V.. Bei der Veranstaltung verwies die Stadträtin für Bildung und Sport Jutta Kaddatz (CDU) auf die lange Geschichte des Frauensportes. Bereits in der Antike - vor 3000 Jahren - hätten Frauen Sport getrieben. Ende des 19. Jahrhunderts sei der Sport für Mädchen zum Pflichtfach geworden. "Seit den 70er Jahren haben die Frauen die letzte Hürde genommen und dürfen sogar im Verein Fußball spielen", sagte die Stadträtin. Das Bezirksamt wolle mit diesem Preis Sportvereine unterstützen, damit Frauen und Mädchen gleichberechtigt am Vereinsleben teilnehmen können.
Als jüngster Fußballverein wurden die Spielrinnen vom Mariendorfer SV 06 ausgezeichnet. Dort wird erst wieder seit dem August 2013 von Frauen Fußball gespielt. In seiner Laudatio sagte der sportpolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen David Braun, dass sich die Frauen den populärsten Sport erobern. 60 Prozent aller neuen Mitglieder in einem Fußballverein seien Frauen. Braun verwies auf eine schwierige Ausgangssituation beim Mariendorfer SV. Der Frauenfußball sei gerade aufgelöst worden und innerhalb eines Jahres sei es gelungen, eine neue Frauenmannschaft aufzubauen.. "Hier wurde deutlich gezeigt, das ein Verein mit viel Engagement und ehrenamtlicher Arbeit, eine neue Mannschaft aufbauen kann."
Beim Mariendorfer SV gibt es viele Sportarten, doch eine Frauenfußballmannschaft gibt es erst wieder seit dem Sommer 2013. "Wir haben mit 8 Spielerinnen angefangen", berichtet Frederike Kiesel vom Sportverein, "inzwischen sind wir 20 Spielerinnen." Die Sportwärtin ist zu Recht stolz auf diese Leistung. "Wir sind nun dabei eine zweite Frauenmannschaft aufzubauen."
Die Sportlerin ist stolz darauf, dass sich die junge Fußballmannschaft der Frauen "in der vergangenen Saison bereits einen Namen gemacht hat." Der Mariendorfer Verein sucht nicht nur erfahrene Spielerinnen, auch Anfängerinnen sind herzlich willkommen. Für Frederike Kiesel ist es ein großes Ziel, eine Mädchenmannschaft aufzubauen, um den eigenen Nachwuchs sicher zu stellen. Die ersten Mädchen sind bereits beim Training dabei, doch für eine komplette Mannschaft reicht es noch nicht. "Wir hoffen, dass wir bald eine eigene Mädchenmannschaft aufstellen können." Der Verein möchte mit Freundschaftsturnieren oder Probiertagen junge Mädchen für den Fußballsport gewinnen.
Weitere Informationen: Mariendorfer Sportverein 06 e. V., Rixdorfer Strasse 130, Telefon: 703 70 827, http://msv06-berlin.de.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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