Die Trabrennbahn ist Carola Reckzehs zweites Zuhause
Hier drehen die Sulkyfahrer mit ihren Pferden gemächliche Trainingsrunden. Nur wenn es ernst wird, wenn die Rennen beginnen, wächst die Geschwindigkeit ganz rasant an. Die Derby-Bahn ist eine Oase der Ruhe inmitten der Großstadthektik, geradezu eine Welt für sich. Ein kleines Universum mit seinen ureigenen Bewohnern, zu denen auch Carola Reckzeh gehört.
Die 43-jährige Beamtin wohnt natürlich nicht in einem der im Fachwerkstil errichteten Holzgebäude und Stallungen, sondern in Lichtenrade. Aber die Trabrennbahn ist trotzdem ihre wahre Heimat, denn dort wurde sie zwischen Pferdebeinen groß.
Ihr Vater Peter (70) gehörte in seiner aktiven Zeit zu den fleißigsten Berliner Sulkyfahrern und bestritt weit über 5000 Starts. Die Mutter Brigitte (68) hat die gleiche Leidenschaft im Blut und arbeitet seit Jahrzehnten für den Rennverein. Die Pferde sind für die Reckzehs weit mehr als nur Tiere, sie gehören fest zur Familie.
Ihr größter Stolz ist vor allem die von Carola Reckzeh selber trainierte Stute Karisma Diamant. Die Vierbeiner-Lady war zunächst kein Senkrechtstarter, doch im Laufe der Zeit verwandelte sich Karisma Diamant zu einem Siegertypen. Beim renommierten Fritz-Brandt-Rennen um 20.000 Euro Preisgeld am Karfreitag (18. April, Beginn 13.30 Uhr) gehört sie nun zu den Stars.
Carola Reckzeh: "Wir haben unserem Pferd alle Zeit der Welt für seine Entwicklung gelassen und das zahlt sich jetzt aus." Die Stute und ihre Besitzerin könnten die Gegner also erneut mit einer tollen Leistung verblüffen. Überraschungen sind am Karfreitag ohnehin programmiert, vor allem für die kleinsten Gäste. Denn die ersten 100 Kinder werden am Haupteingang der Bahn mit kostenlosen Süßigkeiten begrüßt. Für Erwachsene beträgt der Eintritt drei Euro, unter 18 Jahren ist der Zutritt frei.
Autor:Heiko Lingk aus Marienfelde |
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