Friesenteam knackt Bundesliga
Auf der Basis von drei Mannschaftssiegen und des zweiten Platzes beim Berlin Triathlon XL fühlten sich die Schwimmer Tom Liebner, Jonas Repmann, Lewin Rexin und Maurice Witt offenbar dermaßen fit, dass sie beim Abschlusswettkampf sogar nur zu viert an den Start gingen und sich keinen Ausfall eines Athleten erlauben durften. Sie durften nicht einmal daran denken.
Der fünfte Mann, Teamchef Christian Hoffmann, musste derweil nämlich beim zeitgleich stattfindenden BerlinMan ins Wasser hechten. "Mit seiner souverän und sympathisch erbrachten soliden und über die Saison konstanten Leistung hat sich das Team den Aufstieg verdient!", freut sich Hoffmann. Die Friesen sind jetzt quasi heiß geschwommen und der Teamchef erklärt, dass damit auch nahtlos die ersten Planungen für die Bundesliga im kommenden Jahr angelaufen sind.
Besonders stolz ist der Verein, dass es sich erstens um das "wohl jüngste Team der Regionalgeschichte" und zweitens ausschließlich um "Gewächse der Friesen-Jugend" handelt, so der sportliche Leiter Nils Dehne. Aber auch die "Alten" sind voll dabei: Die Triathlonmannschaft der Masters schwamm in Jena ebenfalls auf den zweiten Platz und steht in der Regionalliga Ost der Masters damit nun an dritter Stelle auf der Regional-Rangliste.
Übrigens: Wer bei den seit 1968 in der Mariendorfer Adlermühle residierenden Friesen womöglich an den nordischen Volksstamm denkt, liegt völlig falsch. Karl Friedrich Friesen, ein Mitstreiter vom legendären Turnvater Jahn, war 1811 maßgeblich an der Errichtung der ersten deutschen Schwimmanstalt am Ufer der Spree beteiligt.
Und auch der sogenannte "Friesenkampf" - Schwimmen als zusätzliche Körperertüchtigung neben dem Turnen - wurde nach ihm benannt. Friesen nahm als Freiwilliger an den Freiheitskriegen gegen Napoleon teil und fiel 1814 in Lothringen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.