Wohin mit der Ersatzschwimmhalle?
Kombibadsanierung führt zur Komplettschließung während der Bauarbeiten

Mit der Sanierung des maroden Kombibades Mariendorf soll möglichst bald begonnen werden. Aktuell ist der Baustart in 2024 geplant.

Eigentlich wollten die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) gleich zwei neue Multifunktionsbäder errichten – in Mariendorf und in Pankow. Im vorigen Jahr standen dafür 85 Millionen Euro aus dem Siwa-Fonds (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt) zur Verfügung, laut BBB reicht das Geld wegen der ständig steigenden Baukosten jedoch nur für ein Bad – den Zuschlag habe Pankow aufgrund von Entwicklungsprognosen und Bedarfsanalysen erhalten.

Jetzt soll das Kombibad im Ankogelweg 95 also umfassend saniert werden. Die geschätzten Kosten liegen bei 32 Millionen Euro. Davon kommen 15 Millionen aus dem Siwa-Programm, sechs Millionen vom Bund und elf Millionen Euro von den BBB. Das Geld muss bis 2027 ausgegeben werden, sonst verfallen die Fördermittel des Bundes.

Das Problem dabei: Bei laufendem Betrieb sind keine Bauarbeiten möglich, das Kombibad – Schwimmhalle und Sommerbad – muss schließen. Angedacht ist deshalb, eine Ersatzschwimmhalle in Leichtbauweise zu errichten. Aber wo? Am Ankogelweg wäre die Halle nach Ansicht der BBB während der Sanierung eher hinderlich, antwortete Dr. Nicola Böcker-Giannini, Staatssekretärin bei der Senatssportverwaltung auf eine schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Christian Zander. „Ein möglicher konkreter Standort steht noch nicht fest“, schrieb die Staatssekretärin. Auch die Finanzierung sei noch nicht abgesichert und abhängig von den Beratungen zum kommenden Doppelhaushalt 2024/2025. Das Interimsbad würde etwa 7,5 Millionen Euro kosten und könnte innerhalb eines Jahres stehen. Zander wollte wissen, ob mit der Sanierung erst begonnen wird, wenn die Ersatzhalle steht. Die Antwort: „Mit der Sanierung des Kombibades soll so schnell wie möglich begonnen werden. Andernfalls droht das Bad aufgrund der veralteten Infrastruktur durch Havarien ungeplant vom Netz zu gehen.“ Wenn es also im nächsten Jahr mit den Arbeiten losgeht, könnten nicht nur die Vereine, sondern auch zahlreiche Kinder, die im Kombibad schwimmen lernen wollen, auf dem Trockenen sitzen. Laut Göcker-Giannini planen die BBB die Bereitstellung von Ersatzschwimmflächen. „Hierzu kommen das Kombibad Gropiusstadt und die Schwimmhalle in Lankwitz in Frage.“

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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