Michael Nimczyk macht die Trabrennbahn zu seiner Bühne
Mariendorf. Er ist erst 29 Jahre jung und dennoch schon ein alter Fuchs: Auf den deutschen Trabrennbahnen kann niemand Michael Nimczyk etwas vormachen.
Der in Willich am Niederrhein lebende Sulkyfahrer gewann schon fünfmal den Meistertitel und ist der Beste seiner Zunft. Im Rennen unterlaufen dem Pferdekenner, dessen Eltern und Geschwister ebenfalls im Trabersport aktiv sind, nur höchst selten einmal Fehler. Seine Kontrahenten sind gegen Nimczyks taktische Geniestreiche nahezu machtlos – es ist fast so, als müssten sie gegen einen Schachcomputer antreten.
Beim Mariendorfer Renntag am 20. Februar gelang dem Profi nun erneut ein großer Wurf. Er schaffte es als erster Sulkyfahrer in der Geschichte des deutschen Trabrennsports, sämtliche Prüfungen einer Veranstaltung zu gewinnen. Michael Nimczyk ging viermal an den Start und führte seine Pferde allesamt als Sieger über die Ziellinie. Die zu ungewöhnlicher Tageszeit, nämlich bereits am späten Vormittag ausgetragene Veranstaltung war eine Kooperation des deutschen und französischen Traber-Dachverbandes und bestand aus vier sogenannten Lunch-Races, die mit jeweils 4500 Euro dotiert waren.
Danach strahlte der Erfolgsfahrer. „Ob es für das Guinness-Buch der Weltrekorde reicht, weiß ich nicht. Aber 100 Prozent Siegausbeute sind eine richtig feine Sache!“, sagt Nimczyk. In Berlin fühlt sich der Sportler ohnehin wie zu Hause und lässt mit seinen Pferden praktisch keinen einzigen Mariendorfer Renntag aus. „Die Atmosphäre auf der Bahn ist einzigartig. Ein solch begeistertes und herzliches Publikum wie auf der Derby-Piste findet man in fast ganz Europa nicht!“, stellt er fest. Heiko Lingk
Autor:Heiko Lingk aus Marienfelde |
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