Vierter Derby-Sieg hintereinander
Robin Bakker schreibt Trabrenngeschichte
Das hat noch niemals jemand geschafft: Der niederländische Sulkyfahrer Robin Bakker gewann am Sonntag, 5. August, das alljährlich auf der Trabrennbahn Mariendorf ausgetragene Derby zum vierten Mal hintereinander.
In dem mit 216 000 Euro dotierten Rennen konnte keiner seiner zehn Gegner Bakkers dreijährigem Hengst Mister F Daag auch nur annähernd das Wasser reichen. Der Traber stürmte 200 Meter vor dem Ziel energisch an die Spitze und raste zu einem neuen Rennrekord. In der langen Geschichte des schon seit 1895 ausgetragenen Rennens war noch nie ein Pferd so schnell wie der vierbeinige Mister F Daag.
Bei der Siegerehrung strahlte Robin Bakker gemeinsam mit seiner Frau Titsia, die ihn stets zu den wichtigsten Ereignissen begleitet, über das ganze Gesicht. Sie spielt ohnehin die bedeutendste Rolle in seinem Leben – und das nicht nur, weil sie die Mutter der beiden gemeinsamen Kinder Tess (8) und Rick (7) ist. „Ohne Titsia wäre das alles überhaupt nicht möglich“, sagt der Derby-Sieger. „Ich bin aufgrund meines Beruf ständig im Auto und Flugzeug unterwegs und oft nicht zuhause. Es gibt sicherlich viele Ehefrauen, die das nicht akzeptieren würden. Aber Titsia steht voll und ganz hinter mir und unterstützt mich in allem, was ich tue. Meine Siege sind auch ihre Siege.“
Der Derby-Erfolg mit Mister F Daag war aber nicht der einzige große Triumph, den Robin Bakker am Wochenende in Berlin feiern durfte. Denn der 35-jährige Sportler beherrschte am Sonnabend auch das wichtigste Stuten-Rennen der Republik. In der mit 92 000 Euro dotierten Prüfung war seine Avalon Mists, die ebenso wie Mister F Daag von Bakkers Landsmann Paul Hagoort (40) auf ihre Aufgaben vorbereitet wird, eine Klasse für sich. Einen derartigen Doppeltreffer im Derby und im Stuten-Pendant hatte es zuletzt im Jahr 2003 gegeben. Auch hier galten Bakkers erste Worte nach dem Sieg seinen Mitstreitern: „Ich bin nur der Mann, der im Sulky des Pferdes saß. Die Ehre gebührt dem gesamten Stallteam. Denn nur wenn alle Hand in Hand arbeiten und an einem Strang ziehen, kann man Dinge bewegen.“
Autor:Heiko Lingk aus Marienfelde |
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