Zwei Sportvereine kooperieren
TSV Tempelhof-Mariendorf und BSV Friesen 1895 wollen Ressourcen teilen
Sportvereine haben unter der Pandemie enorm gelitten und Mitglieder verloren. Gerade geht es wieder aufwärts. Um künftig krisenfester zu sein, wollen nun zwei Traditionsvereine enger kooperieren.
Schon am 7. August unterzeichneten der Breitensportverein TSV Tempelhof-Mariendorf und der Schwimmverein BSV Friesen 1895 eine entsprechende Absichtserklärung. Was genau geplant ist, wollten die Vereine zunächst den Mitgliedern in Ruhe erläutern. Kürzlich gingen sie mit ihren Plänen an die Öffentlichkeit.
„Wir wollen in vielerlei Hinsicht kooperieren: in der Verwaltung, beim Sportangebot, wie wir Gebäude nutzen und bei zukünftigen Investitionen", sagt Alexander Berndt, der als Vereinsmanager beim TSV Tempelhof-Mariendorf aktiv ist. Aktuell sei alles aber noch ergebnisoffen, betont Berndt weiter, denn man wolle im kommenden Jahr zunächst alles ausprobieren und ausloten, was Vorteile bringe und was nicht.
Das erklärte Ziel sei eine Win-Win-Situation für beide Vereine. "Letztendlich geht es uns darum, dass wir den ehrenamtlich getragenen Vereinssport für die Zukunft stark machen", sagt Alexander Berndt.
TSV könnte Adlermühle mitnutzen
So könnte das Vereinsheim der Friesen – die historische Adlermühle am Buchsteinweg – künftig auch vom TSV mitgenutzt werden, der bislang keine Vereinsräume besitzt. Das große Gelände drumherum, aktuell eine Grünfläche mit Baumbestand, möchte der BSV Friesen schon länger intensiver nutzen. In den vergangenen zehn Jahren gab es Ideen für einen Erweiterungsbau beziehungsweise eine Turnhalle. Mit dem TSV im Rücken könnten solche Vorhaben nun an Fahrt aufnehmen.
Doch dafür müsste auch die lokale Politik mitziehen. Das Bezirksamt gab dem BSV beim Einzug 1968 lediglich die Erlaubnis, in der Mühle ein Vereinsheim einzurichten. Damals war sie eine Ruine, aus dem Mauerwerk wuchsen Sträucher. Die Friesen sanierten das Bauwerk liebevoll mit Hilfe verschiedener Förderquellen. Es war eine enorme Kraftanstrengung. Vereinsvorsitzender Jürgen Peters fordert deshalb, dem Verein neue rechtliche Möglichkeiten zu geben, damit er nachhaltig in das Ensemble investieren kann.
Autor:Corina Niebuhr aus Kreuzberg |
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