Vereinsheim für Mariendorfer Hockey Club
Mariendorf. Was lange nichts wird, wird doch endlich gut – so sagt es jedenfalls der Volksmund. Für die Sportler vom Mariendorfer Hockey Club erfüllte sich ein Traum. Sie bekommen endlich ihr Vereinsheim im Mariendorfer Volkspark.
Seit mehr als sechs Jahren geht nun schon die Diskussion. Seit mehr als sechs Jahren gibt es das Versprechen der Senatsverwaltung für Sport, das Projekt finanziell zu unterstützen. „Der Prozess hat vor langer Zeit begonnen, als die Hockeyspieler noch ein eigenständiger Verein waren“, sagte Andreas Schwager. Inzwischen ist der Hockey Club mit dem Tempelhofer Sportverein fusioniert. Die Sportler haben diesen Schritt nie bereut, aber für den großen Sportverein sei ein neues Vereinshaus um so wichtiger. Aus dem Projekt der Hockeyspieler ist ein Gemeinschaftsprojekt des TSV geworden.
Am Montag, 19. Dezember, unterzeichneten die Sportler gemeinsam mit dem Bezirksamt einen Nutzungsvertrag. Nun muss alles sehr schnell gehen, denn Fördermittel stehen nur für 2017 zur Verfügung. Ob es für 2018 noch Geld vom Senat geben wird, wissen die Sportler nicht. Deshalb soll noch in diesem Jahr der erste Spatenstich erfolgen. „Jetzt haben wird den Vertrag“, sagte Andreas Schwager, „jetzt können wir einen Architekten beauftragen, der die Pläne erarbeitet“. Diese Pläne sollen im Mai fertig sein und dann zur Senatsverwaltung zur Prüfung übergeben werden. Diese dauert sechs Monate. Die Sportler sind optimistisch und wollen spätestens im Oktober mit dem Bau des Vereinshauses beginnen.
Das neue Vereinshaus wird auf einer ehemaligen Brachfläche im Volkspark Mariendorf, Prühßstraße 90, gebaut. In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Fußballplätze und eine Hockeyanlage. Im Gebäude soll die Geschäftsleitung einziehen, ein großer Gemeinschaftsraum soll entstehen, in dem auch die Mitgliederversammlungen stattfinden können, und es wird eine kleine Küche geben. Im Hockeysport ist es so üblich, dass die Gastgeber die Gastmannschaften vorsorgen. Das war bisher nur unter sehr schwierigen Bedingen möglich. Schließlich spielen die beiden ersten Mannschaften der Damen und der Herren in der Oberliga und wollen sich natürlich vor den Gastmannschaften nicht blamieren. „Die drei Sportplätze sind zwar schön“, erklärte Andreas Schwager, doch die alten Baracken müssten dringend ersetzt werden. Die Sportler wollen nun auch noch eine Beachvolleyball-Anlage aufbauen.
Stadtrat Oliver Schworck (SPD) freute sich darüber, dass nach den vielen Jahren der Diskussion nun endlich ein Nutzungsvertrag abgeschlossen werden konnte. Auf der auserkorenen Fläche wurden Materialien vom Grünflächenamt gelagert. „Wir wollen den Sport in diese Grünanlage bringen“, erklärte Schworck. Für ihn hat der Sport in Mariendorf auch eine soziale Komponente. „Wir haben die Hoffnung, dass durch die Nutzung durch den Sport die Vandalismusschäden in Grenzen gehalten werden“, betonte er. Schworck möchte ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksamt und den Sportvereinen schaffen.KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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