Abschied vom „Dicken“
Wallach Cees Butcher geht in den Ruhestand

Eine innige Beziehung zwischen Mensch und Tier: Sandra König (36) mit ihrem Rennpferd Cees Butcher. | Foto: Heiko Lingk
  • Eine innige Beziehung zwischen Mensch und Tier: Sandra König (36) mit ihrem Rennpferd Cees Butcher.
  • Foto: Heiko Lingk
  • hochgeladen von Silvia Möller

Sie ist die bedeutendste Trabrennbahn der Republik: Auf der Mariendorfer Pferdepiste gibt es für die Besitzer der besten Vierbeiner bei Veranstaltungen wie dem Derby sechsstellige Summen zu verdienen.

Für manche Stallteams und Sulkyfahrer stellt die altehrwürdige Sportstätte sogar das Sprungbrett für eine internationale Karriere dar. Der mehrfache Mariendorfer Champion Thorsten Tietz bringt seine besten Traber mittlerweile nicht nur in Berlin, sondern in rennsportbegeisterten Ländern wie Schweden an den Start. Doch es gibt auch Pferde, die nicht schnell genug sind, um stets als Sieger über die Ziellinie zu rasen – aber dennoch die Herzen des Publikums erobern.

Das beste Beispiel ist der Wallach Cees Butcher. Ein bildhübsches Pferd, das eine ganz besondere Aura ausstrahlt und zutraulich ist wie ein kleiner Hund. Von den 89 Rennen, die der Traber bestritten hat, konnte er zwar nur acht gewinnen. Aber er gibt trotzdem jedes Mal alles, was in ihm steckt. Wenn man den neugieren Blicken aus seinen Augen begegnet, ist sofort spürbar, was für ein treuer Bursche der Wallach ist. Dem Traber wird nun eine besondere Ehre zuteil: Da Cees Butchers Rennlaufbahn endet und der Wallach in seine wohlverdiente Pferde-Rente geht, wird er bei der Veranstaltung am kommenden Sonntag, 25. November, Beginn 13.30 Uhr, feierlich verabschiedet.

Die Zuschauer werden dem Traberliebling, der sich zukünftig auf der Koppel austoben darf, und seiner Besitzerin Sandra König (36) also noch einmal kräftig zujubeln. Für die Berlinerin ist die geplante Zeremonie ein sehr bewegender Moment: „Mein Dicker ist für mich weit mehr als nur ein Pferd – er ist Freund, der jederzeit für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Falls es mir mal nicht gut geht, spürt Cees das sofort und guckt mich an, als ob er sagen möchte: Mache Dir keine Sorgen! Er ist einzigartig und durch nichts zu ersetzen.“ Auch wenn die Rennlaufbahn des Wallachs nun vorbei ist: Die tiefe Zuneigung zwischen ihm und seiner Besitzerin wird auch zukünftig bestehen bleiben.

Autor:

Heiko Lingk aus Marienfelde

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