Einsatz für ein Kleingewässer
Initiativen wollen mit Bezirksamt am Rothepfuhl tätig werden
Gummistiefel an, Handschuhe übergezogen und an die Arbeit: Kürzlich waren Anwohner und Interessierte zum Rothepfuhl an der Britzer Straße zum Aufräumen eingeladen.
Dazu aufgerufen hatten die Initiative Wassernetz Berlin, das Aktionsforum Tempelhofer Gewässer und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Zum Ortstermin gekommen war auch Umweltstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne).
Sie brachte eine gute Nachricht mit: Im kommenden Jahr soll der Japanische Staudenknöterich, der in der Grünanlage wuchert und einheimische Pflanzen verdrängt, bekämpft werden. Aber es gibt noch mehr Probleme an dem kleinen Gewässer, der Teil des Landschaftsschutzgebietes „Britzer Pfuhle“ ist. „Nicht nur wir, auch die Anwohnerinnen und Anwohner machen sich Sorgen. Wasserknappheit, Rückgang der Artenvielfalt, Vermüllung und Verwahrlosung sind die häufigsten Themen“, sagt Jochen Hoffert vom Aktionsforum Tempelhofer Gewässer. Es sei eine Herausforderung, die unterschiedlichen Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Einige wollten nur in Ruhe mit ihrem Hund spazieren gehen, andere stört der Wildwuchs, wieder andere seien dagegen begeistert von den vielen Vögeln in den Sträuchern und Bäumen am Pfuhl. „Wir Gewässeraktive wollen im kommenden Jahr unsere Gespräche mit Saskia Ellenbeck vertiefen, mit Blick auf Amphibienschutz, Wasserqualität und invasive Arten“, so Hoffert. Dabei könne auf Erfahrungen in anderen Bezirken zurückgegriffen werden. Auch solle geschaut werden, wo und wann eine Bürgerbeteiligung möglich sei.
In diesem Jahr haben die Engagierten ebenfalls schon etwas unternommen, zum Beispiel Anträge zum Schutz des Kleingewässers bei den Sitzungen der Bezirksverordneten eingebracht und mit ihnen Führungen unternommen. Auch mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern des „Jugendkongresses Biodiversität” waren sie am Rothepfuhl unterwegs. Dabei sind sogar Filmaufnahmen entstanden. „Wir haben nicht nur diesen Pfuhl, sondern alle Kleingewässer in Tempelhof und Mariendorf im Blick“, so Hoffert. Er hofft, dass die Arbeit mit Unterstützung der Umweltstadträtin in den kommenden Monaten richtig losgehen könne. Wer sich für das Thema interessiert, kann unter aktionsforum-tempelhofer-gewaesser@posteo.de Kontakt aufnehmen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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