„Ayers Rock“ ist wieder picobello
Kinderspielplatz in der Richterstraße saubergemacht
Auf Einladung des CDU-Abgeordneten Roman Simon haben am 11. Juli zehn fleißige Helfer den Spielplatz „Ayers Rock“ in der Richterstraße aufgeräumt. Sie entfernten drei Stunden lang Bierdeckel, Zigarettenstummel und anderen Müll. Damit sollten die Kinder aus der Umgebung zumindest bis Ende der Sommerferien die Anlage in einem sauberen Zustand vorfinden.
Es war die erste Aktion dieser Art, die der jugend- und familienpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus mit seinem Büro organisierte. Er meldete sich dafür bei der BSR an, die im Rahmen ihrer „Kehrenbürger“-Kampagne ein Kehrpaket mit Handschuhen, Greifzangen, Besen, Mülltüten und einigen der markanten orangefarbenen Westen zur Verfügung stellte. In der parlamentarischen Sommerpause fand der Abgeordnete, dessen Bürgerbüro nicht weit entfernt in der Kaiserstraße liegt und der selbst in Mariendorf wohnt, Zeit, um selbst mitanzupacken. Mit seiner Tochter Lioba (7) sowie seinen Söhnen Vincenz (10) und Julian (12) wolle er demnächst auch mal privat vorbeischauen. „Meine Kinder probieren sehr gerne neue Spielplätze aus“, berichtete Roman Simon.
„2018 bin ich mit dem Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie in Paris gewesen. Dort ist mir aufgefallen, dass alle Spielplätze einen Gummiboden hatten und steril wirkten. Dieser Spielplatz hier ist naturnah. Das finde ich schön“, meinte er über den „Ayers Rock“. Unweit des Mariendorfer Damms finden Kinder dort auf 2000 Quadratmetern unter anderem mehrere massive Steinblöcke in verschiedenen Höhen und Größen zum Klettern und Springen. Das bis zu vier Meter hohe Plateau erinnert optisch ein wenig an den Namensgeber der Anlage, den echten Ayers Rock in Australien, zweitgrößter Monolith der Erde.
Einer der Helfer bei der Putzaktion war Klemens Kursawe (75), der gleich gegenüber vom Spielplatz wohnt. Er ärgere sich immer wieder über den Zustand der Anlage. So würden sich in den Abendstunden immer wieder Jugendliche dort treffen, sich jedoch nicht um die Beseitigung ihres Mülls scheren. Das inzwischen verwilderte Volleyballfeld werde kaum noch genutzt. Außerdem wuchere das Unkraut an vielen Stellen und würde auch von den Mitarbeitern des Grünflächenamts nicht gründlich genug entfernt, kritisierte er. Er wollte daher selbst etwas tun und brachte gleich zwei Harken mit. Engagiert dabei war auch Mona Bassal (18). „Ich beschäftige mich sowieso mit Umweltthemen und hatte jetzt in den Sommerferien das Bedürfnis, etwas zu tun“, erzählte die Schülerin der Bröndby-Oberschule. Sie sei vor allem darauf bedacht, die Glasscherben einzusammeln, damit sich Kinder beim Spielen nicht verletzen.
Alina und Philipp Müller (beide 16) hatten schon nach wenigen Minuten einige Graspäckchen, Fastfood-Verpackungen, leere Glasflaschen und unzählige Kippen aufgelesen. Lydia Grundmann (66) vom CDU-Ortsverband Schöneberger Westen, die ihren Parteikollegen unterstützte, monierte das Fehlen von Mülleimern sowie einer Toilette am „Ayers Rock“. Sanitäranlagen vermisse sie generell auf vielen Spielplätzen im Bezirk. Dies sei auch ein Grund dafür, warum Taschentücher und anderer Abfall oft im Gebüsch lande. Solange sich diese Situation nicht ändere, sei zu befürchten, dass die Anlage schon bald wieder eine Putzaktion vertragen könnte.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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