Baustelle verursacht regelmäßige Staus
Abgeordneter ärgert sich über Einschränkungen am Mariendorfer Damm
Wer auf dem Mariendorfer Damm Richtung Innenstadt unterwegs ist, steht auf Höhe Hundsteinweg oft im Stau. Grund ist eine Baustelle. Doch monatelang tat sich hier scheinbar nichts. Der CDU-Abgeordnete Christian Zander hat sich deshalb kürzlich nach dem Stand der Dinge erkundigt.
Seit dem 10. August 2021 ist die Fahrbahn auf eine Geradeausspur verengt, sie verläuft neben einer kombinierten Bus- und Radspur. Der Gehweg ist gesperrt. Und das soll auch noch bis Ende des Jahres so bleiben.
Stadtentwicklungsstadträtin Angelika Schöttler (SPD) erklärt, was geplant ist. Das Bezirksamt habe eine Baugenehmigung für die Grundstücke Mariendorfer Damm 187, 189 und 191 erteilt. Der Investor wolle den eingeschossigen Gewerberiegel aufstocken und Platz für Arztpraxen, 15 Wohnungen, zwei Pflegewohngemeinschaften und eine Tagespflege schaffen.
Doch warum war so lange nichts von Bauarbeitern zu sehen? Markus Kamrad, Staatsekretär bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, teilt mit, danach habe sich auch die Straßenverkehrsbehörde bereits im vergangenen September erkundigt. Die Baufirma antwortete damals, es werde auf dem Dach gearbeitet, das über den Gehweg des Mariendorfer Damms ragt. Außerdem würden Entkernungen im Gebäude und in der Tiefgarage laufen, die von außen nicht erkennbar seien.
„Wie können Arbeiten, die von außen gar nicht wahrnehmbar sind und sich nicht außerhalb des Gebäudes auswirken, über Monate die Sperrung des kompletten Geh- und Radwegs rechtfertigen?“, wundert sich hingegen Zander. Er fordert eine Prüfung, ob nicht auch ohne diese massiven Eingriffe in das Verkehrsgeschehen gebaut werden könne. Auf jeden Fall achte er darauf, dass die Einschränkungen sofort beendet werden, wenn der Bau fertig ist.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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