An der Grenze der Kapazität
CDU will Machbarkeitsstudie für Verlängerung der U6
Die Christdemokraten in der BVV setzen sich nachdrücklich für eine Verlängerung der U-Bahnlinie 6 über Alt-Mariendorf hinaus ein. Sie empfehlen dem Bezirksamt, zeitnah eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen.
„Berlin droht zu verschlafen, die Außenbezirke und das Umland adäquat an das Netz der U- und S-Bahn anzuschließen. Bereits jetzt sind im Berufsverkehr die bestehenden Kapazitäten des ÖPNV und des Individualverkehrs an ihre Grenzen gelangt“, mahnen die Verordneten Hagen Kliem und Christian Zander. Nach Inbetriebnahme des BER sei von einer weiteren Zunahme des Verkehrs und der Wohnbevölkerung im Süden auszugehen. „Die bisherigen Verkehrswege werden nicht mehr in der Lage sein, diese Zunahme aufzunehmen“, prognostizieren sie.
Planung und Umsetzung dieser Maßnahme würden viele Jahre dauern, doch es sei keine Zeit zu verlieren. Der Prozess müsse jetzt beginnen. Andere Großstädte seien nach Angaben der CDU schon viel weiter als Berlin und würden bereits massiv ihre U-Bahnnetze ausbauen. In Berlin wird derzeit über eine Verlängerung der U-Bahnlinie 8 ins Märkische Viertel in Reinickendorf diskutiert. Eine jüngst vorgelegte Machbarkeitsstudie habe laut Kliem und Zander dort deutlich das Potenzial und den Nutzen des Ausbaus für die Menschen gezeigt.
Wie vor wenigen Wochen bekannt wurde, verfolgt die BVG wiederum eigene Pläne in Mariendorf. Das Unternehmen würde dort gern ab 2022 ein Gleichrichterwerk zur besseren Stromversorgung der U6 bauen lassen. Im Falle einer Verlängerung müsste diese unterirdische Anlage dann verlegt werden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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