Friedenstraße bleibt für Radler riskant
Autofahrer, die schräg nach rechts in Richtung Mariendorfer Damm abbiegen wollen, und vorfahrtsberechtigte Radler, die geradeaus fahren, kommen sich oft in die Quere. Das Problem: Die Fahrspurmarkierungen der hoch frequentierten Kreuzung enden direkt vor der dreispurigen, schräg nach rechts abzweigenden Überleitungsfahrbahn zum Mariendorfer Damm, Fahrtrichtung Süden.
Um die sich daraus ergebenden "gefährlichen Situationen für den Radverkehr" zu vermeiden, hatte die BVV-Mehrheit das Bezirksamt bereits Mitte 2012 per Beschluss beauftragt, sich bei den zuständigen Stellen für Verbesserungen einzusetzen. Geplant war, die Verlängerung der Busspur in der Friedensstraße vor der Kreuzung Mariendorfer Damm so aufzubringen, dass die rechts abbiegenden Fahrzeuge zuvor zwingend die Spur wechseln müssen. "Damit soll die Vorfahrtberechtigung der die Busspur mitbenutzenden und geradeaus weiter fahrenden Radler verdeutlicht und deren Verkehrssicherheit erhöht werden", so Antragsteller Christoph Götz (SPD). Außerdem sollte geprüft werden, "ob der sich ergebende kurze Radfahrstreifen zur Erhöhung der Sicherheit zusätzlich mit einer Rot-Markierung farblich abgesetzt werden kann".
Aus alledem wird nichts, wie die Verkehrslenkung Berlin (VLB) dem Bezirksamt nun zwei Jahre nach dem Beschluss mitgeteilt hat. In der Begründung der "aus Sicherheitsgründen" abgelehnten BVV-Forderung heißt es unter anderem: "Laut Verkehrsunfallauswertung für die vergangenen vier Jahre und vier Monate wurden lediglich zwei Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung an der betreffenden Stelle registriert, wovon bei einem Unfall ein zu geringer Sicherheitsabstand durch den Radfahrenden eingehalten wurde." Die VLB stellt unter der Voraussetzung, dass auch die Polizei zustimmt, lediglich in Aussicht, "um bei Rot eine verbesserte Sichtbeziehung zu erreichen", eine bis zur Fußgängerfurt vorgezogene Haltelinie für Radfahrer anzuordnen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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