Mahnung und Warnung: Grüne Politikerin stellt weiße Fußgänger auf

Annabelle Wolfsturm von den Tempelhof-Schöneberger Grünen will mit weißen Pappfiguren an im Straßenverkehr ums Leben gekommene Fußgänger erinnern. | Foto: Astrid Bialluch
  • Annabelle Wolfsturm von den Tempelhof-Schöneberger Grünen will mit weißen Pappfiguren an im Straßenverkehr ums Leben gekommene Fußgänger erinnern.
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Mariendorf. Anlässlich der kürzlich veröffentlichten Unfallstatistik 2014 hat Annabelle Wolfsturm, Vorstandsmitglied der Tempelhof-Schöneberger Grünen, vergangene Woche ein Zeichen am Mariendorfer Damm, Ecke Alt-Mariendorf gesetzt.

An dieser Ecke war im Sommer 2014 eine 86 Jahre alte Frau bei grüner Ampel über die Straße gegangen und von einem abbiegenden Lastwagen überfahren und getötet worden. "Es ist sehr besorgniserregend, dass die Zahl der Verkehrstoten in Berlin im letzten Jahr - und insbesondere die der getöteten Fußgänger - so drastisch angestiegen ist", so Verkehrspolitikerin Wolfsturm.

Aus diesem Grund sowie als Mahnung und Warnung will Wolfsturm weiße Fußgänger (analog zu den weißen Fahrrädern), etwa einen Meter große Pappfiguren, künftig an einigen Orten aufstellen, an denen Fußgänger durch fremdes Verschulden ums Leben gekommen sind. "Sie sollen an die Toten erinnern und uns Menschen achtsamer machen", sagt Wolfsturm und fordert, dass der Senat "endlich seine Hausaufgaben in Sachen Sicherheit für Fußgänger erledigen" muss. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 132.718 Verkehrsunfälle in Berlin registriert. Dabei starben 52 Menschen, 31 davon waren Radfahrer und Fußgänger. Knapp 17.500 Menschen wurden verletzt. Fast 90 Prozent der Unfälle hielten sich im Rahmen eines Sachschadens.

Horst-Dieter Keitel / HDK
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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