Hier tut sich seit Wochen nichts
Wasserbetriebe können an der Gersdorfer Straße nicht weiterarbeiten
Seit Anfang September gibt es eine Baustelle der Berliner Wasserbetriebe auf der Gersdorfer Straße, doch schon etliche Wochen wird hier nicht mehr gearbeitet. Der Grund: Es fehlt eine Genehmigung der Berliner Verkehrslenkung.
Es begann mit einer Fahrbahnabsenkung an der Ecke Gersdorfer Straße und Blumenweg. Die Mitarbeiter der Wasserbetriebe legten Rohre frei und entdeckten dabei einen größeren Schaden, nämlich einen defekten Abwasserschacht. „25 Meter Druckleitungen müssen dringend erneuert werden. Es besteht Einsturzgefahr und das Risiko, dass Abwasser ausläuft“, informierte Astrid Hakenesch-Rump, Sprecherin der Wasserbetriebe.
Die Verkehrslenkung, angesiedelt bei der Senatsverwaltung, fordert, dass nur während der verkehrsarmen Zeiten gebaut wird – nachts, am Wochenende und in den Sommerferien. Doch das lehnen die Wasserbetriebe ab. „Das ist für die Anwohnerinnen und Anwohner aus zwei Gründen unzumutbar: Der eine ist der unvermeidbare Lärm, der durch die Arbeit entsteht, der andere die sich vervielfachende Bauzeit“, so Hakenesch-Rump.
Die Wasserbetriebe möchten nun, dass in Vollzeit gearbeitet wird. Dazu wäre der Autoverkehr, der zurzeit auf einer Spur an der Baustelle vorbeigeführt wird, über andere Straßen umzuleiten. Doch die bisherigen Vorschläge, wie das zu bewerkstelligen sein könnte, fanden bei der Verkehrslenkung jedoch keinen Anklang. Inzwischen seien jedoch etliche Fragen geklärt, sie hoffe auf eine baldige Einigung, so die Sprecherin.
Wann es endlich weitergeht, kann sie nicht sagen. Die zu erledigenden Arbeiten selbst würden nur rund drei bis vier Wochen in Anspruch nehmen, schätzt sie. „Aber selbst, wenn wir die Genehmigung der Verkehrslenkung morgen hätten, ist es nicht klar, ob wir dann auch freies Personal haben.“ Ein Problem, mit dem die Wasserbetriebe oft konfrontiert seien. Erst müsse ewig auf das Okay gewartet werden, dann soll aber alles ganz schnell gehen. „Und die Anwohner regen sich auf, zu Recht.“
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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