Ende des Monats ist Schluss
Einzige Postbank-Filiale im Ortsteil vor dem Aus
Die Post an der Königstraße 27-28 schließt zum 29. November. Sie sei nicht mehr rentabel, teilt Postbank-Sprecher Hartmut Schlegel dazu in einer Pressemitteilung mit.
Zum Hintergrund: Postbank und Deutsche Post DHL sind zwei eigenständige Unternehmen. Die Post hat bereits seit 2011 keine eigenen Standorte mehr. Seitdem übernehmen entweder lokale Einzelhändler oder die Postbank die Aufgaben rund um Brief und Paket – quasi neben ihrem Hauptgeschäft. Entschließt sich das Geldinstitut, eine Filiale aufzugeben, dann besitzt die Deutsche Post kein Mitspracherecht. Schlegel betont in dem Schreiben, für die Postdienstleistungen gebe es nach der Schließung eine Anlaufstelle „ganz in der Nähe“. Dabei handelt es sich um den Zeitungs- und Tabakladen am Mariendorfer Damm 104. Ob jeder den Fußweg als Klacks empfindet, sei dahingestellt. Das Geschäft liegt rund 400 Meter von der Königstraße entfernt, gegenüber vom Volkspark Mariendorf.
Noch ein ganzes Stück weiter ist es für alle, die auch Bankgeschäfte zu tätigen haben, also Geld vom Konto abheben oder einzahlen, Überweisungen machen oder sich in finanziellen Angelegenheiten beraten lassen wollen. Die nächsten Filialen, in der das möglich ist, liegen in Richtung Norden am Rathaus, Tempelhofer Damm 171, Richtung Süden am Mariendorfer Damm 422. Sie sind etwa anderthalb beziehungsweise vier Kilometer vom alten Standort entfernt. Immerhin: Ein Geldautomat ist tatsächlich mit einem Katzensprung zu erreichen. Die Deutsche Bank, Mariendorfer Damm 69, erhebt keine Gebühren für Postbankkunden. Schließlich verweist Schlegel auf das Cashback-Verfahren, das einige Supermärkte bieten: Wer dort seine Einkaufsrechnung mit Karte begleicht, kann sich gleichzeitig kostenlos Geld auszahlen lassen. Möglich ist das zum Beispiel bei Edeka am Mariendorfer Damm 81.
Die Aufgabe der Filiale an der Königstraße begründet Schlegel mit mangelnder Wirtschaftlichkeit. Entscheidend sei nicht, wie viele Kunden dort ein und aus gehen, sondern welche Leistungen sie nachfragen. Das Verhältnis von reinen Serviceleistungen und „wertschaffendem Neugeschäft“ müsse stimmen. Darunter sind beispielsweise Abschlüsse und Nutzungen von Bankprodukten wie zum Beispiel Kredite zu verstehen. „Filialen, die dieses Potenzial nicht haben, schließen wir“, so Schlegel.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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