US-Feeling in Mariendorf: Volksfest im Gewerbepark beginnt am 21. Juli
Mariendorf. Wie berichtet, findet das Deutsch-Amerikanische Volksfest vom 21. Juli bis 13. August im Marienpark im Schatten des Gasometers an der Lankwitzer Straße statt. Offiziell wurde die frohe Botschaft Anfang April vor Ort und in Beisein der Freiheitsstatue verkündet.
Wie üblich, wird auf knapp 60 000 Quadratmetern Fläche eine US-Kulissenstadt mit Achterbahn, Autoscooter, Bingohalle, Bühnenprogramm und vielen weiteren Rummelattaktionen aufgebaut. Unter anderem ist beispielsweise ein Cheerleader-Contest geplant und ein Teil der Fläche soll mit weißem Sand in einen Strand verwandelt werden. Insgesamt kündigt Veranstalter Thilo-Harry Wollenschlaeger über 100 Schausteller mit ihren Fahrgeschäften, Buden und sonstigen Volksbelustigungen auf dem ehemaligen Gasag-Gelände an. Für Besucher ist zudem ein kostenloser Shuttledienst zwischen U-Bahnhof Alt-Mariendorf und Festplatz geplant.
Das rund 38,5 Hektar große Gelände mit etlichen denkmalgeschützten Gebäuden wie dem historischen Wasserturm wird seit 2013 von der BMDF Gewerbepark Berlin-Mariendorf GmbH & Co. KG vermarktet und zum Gewerbestandort Marienpark entwickelt. Bislang haben neben der amerikanischen Craft-Beer-Brauerei Stone Brewing weitere Nutzer aus Handwerk, Produktion und Logistik den für Berliner Verhältnisse noch relativ unbekannten Marienpark für sich entdeckt. Und als dessen Geschäftsführer Tim Kauermann hörte, dass das Deutsch-Amerikanische Volksfest einen neuen Standort sucht, hat er zum Telefonhörer gegriffen und Wollenschlaeger angerufen. Der kannte das Gelände auch nicht, sah es sich an und sagt: „Für mich war sofort klar, dass isses. Außerdem haben wir mit Tim Kauermann einen Partner und Vermieter gefunden, der in der Veranstaltung eine große Chance sieht, den Bekanntheitsgrad des Areals rund um das alte Gaswerk zu steigern“, so Wollenschlaeger zur Berliner Woche. Eine klassische Win-win-Situation also.
Das Deutsch-Amerikanische Volksfest fand lange Zeit in Zehlendorf statt, bis es 2010 in die Heidestraße nahe Hauptbahnhof zog. 2015 musste der Traditionsrummel dann auch dort der Bebauung weichen. „Wir haben daraufhin Interesse am Tempelhofer Feld angemeldet und hatten dafür auch 20 000 Unterschriften von unseren Besuchern. Leider hat der Senat den Antrag abgelehnt“, bedauert Thilo-Harry Wollenschlaeger. 2016 fiel die Veranstaltung schließlich aus. Wie es nach 2017 weitergeht, ist noch nicht geklärt. Kauermenn sagt, dass das Bebauungsplanverfahren für den Marienpark läuft. Er rechnet allerdings damit, dass das „noch eine Weile dauert“ und das Volksfest sicherlich auch 2018 in Mariendorf steigen könne. Was danach kommt, steht in den Sternen. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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