340 Wohnungen
Bau der Siedlung "Mariengrün" beginnt voraussichtlich 2026
Das Bezirksamt plant schon seit einigen Jahren, nun hat der Senat den Weg für die Neubausiedlung „Mariengrün“ direkt am Stadtrand freigemacht. Rund 340 Wohnungen will die Degewo am Lichterfelder Ring 113-121 bauen.
Für das Vorhaben war es notwendig, den Berliner Flächennutzungsplan zu ändern. Was zuvor als „Parkanlage“ und „ungedeckte Sportfläche“ definiert war, gilt nun als Wohnbaufläche, Gemeinbedarfsfläche und Waldfläche. Das heißt konkret: Auf knapp einem Drittel des Areals, im Norden, werden Wohnhäuser gebaut. Der Birkenwald im Süden bleibt geschützt. „So ist die Anbindung an das Landschaftsschutzgebiet in der angrenzenden Brandenburger Gemeinde und an den Mauerweg gewährleistet“, sagt Christian Gaebler (SPD), Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Nun muss das Abgeordnetenhaus noch der Änderung des Flächennutzungsplans zustimmen, was als sehr wahrscheinlich gilt.
Etwa die Hälfte der Wohnungen soll mietpreisgebunden, einige von ihnen behindertengerecht sein. Außerdem ist eine Unterkunft für geflüchtete Menschen vorgesehen. Eine Kita, ein Spielplatz und Freiflächen gehören ebenfalls zum Konzept. Eine Lösung für den vor Ort ansässigen Ponyhof „Zu den flotten Hufen“ ist bereits vor einiger Zeit gefunden worden. Er soll ein Ausweichquartier auf dem Gelände der Wasserbetriebe am Schichauweg beziehen. Das ist rund drei Kilometer vom heutigen Standort entfernt.
Bis die Häuser stehen, wird aber noch Zeit vergehen. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg muss nun das Bebauungsplanverfahren zu Ende führen. Gaebler geht davon aus, dass das bis zum Jahr 2025 möglich ist. Dann könnten die Arbeiten 2026 beginnen und frühestens zwei Jahre danach abgeschlossen werden.
"Mariengrün" ist nicht das einzige größere Bauvorhaben im Bezirk. So soll es beispielsweise bald an der Attilastraße losgehen, wo zwischen S-Bahntrasse und Röblingstraße die „Marienhöfe“ mit rund 900 Wohnungen entstehen. Beim Stadtumbauprojekt „Neue Mitte Tempelhof“ sind etwa 500 Wohnungen an der Götzstraße geplant, die jedoch frühestens 2030 beziehbar sein dürften. Dagegen ist man bei der „Friedenauer Höhe“ nahe dem Innsbrucker Platz schon auf der Zielgeraden: Hier sollen bis nächstes Jahr alle rund 1300 Wohnungen fertig sein.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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