BVV gegen Bahnpläne, Pkw-Stellplätze abzuschaffen

Auch der S-Bahnhof Buckower Chaussee soll umgebaut werden - mit der Konsequenz, dass es anschließend keine Parkplätze mehr gibt. | Foto: HDK
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Marienfelde. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ist einer Empfehlung des Ausschusses für Verkehr und Grünflächen gefolgt und hat beschlossen, dass am S-Bahnhof Buckower Chaussee mehr Autostellplätze zur Verfügung gestellt werden. Vor allem sollen aber mehr Fahrradbügel zum Anschließen der Drahtesel angeboten werden.

Auf Antrag der CDU-Fraktion muss sich das Bezirksamt nun darum kümmern und soll bei den zuständigen Stellen darauf hinwirken, dass die Anzahl der Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Fahrradbügeln "im Vergleich zum jetzigen Status mindestens verdreifacht" wird. Pkw-Stellplätze sollen "in einer Anzahl angeboten werden, die die bisherige Kapazität mindestens leicht übersteigt".

Hintergrund sind die derzeit der Forderung genau entgegenlaufenden Planungen der Bahn, die nach dem Umbau des Bahnhofs Buckower Chaussee im Zuge des Dresdner-Bahn-Ausbaus überhaupt keinen Park&Ride-Parkplatz mehr vorsehen. Das wollen die Bezirksverordneten nicht hinnehmen und fordern statt Wegfall die Ausweitung des Angebots.

Anreize schaffen

Der Kernsatz der Begründung der Antragsteller lautet, dass es schließlich das Ziel sei, "den Pkw-Individualverkehr in Richtung Innenstadt zu reduzieren". Das aber kann nur erreicht werden, "indem man zum Beispiel genügend Anreize schafft, vom Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen", so der CDU-Bezirksverordnete Christian Zander. Und sein Parteikollege Hagen Kliem fügt hinzu, dass dazu "ein ausreichendes Park&Ride-Angebot an den S- und U-Bahnhöfen am Stadtrand" vorhanden sein müsse. Zwecks Abhilfe wird auch angemerkt, dass bislang noch keine Möglichkeiten identifiziert worden sind, um eventuell die bestehenden und immer voll ausgelasteten Parkplätze durch weitere zu ergänzen. Auch diese Prüfung der Parkplätze ist Bestandteil des Antrags und mithin Auftrag an das Bezirksamt.

"Anachronistisch mutet es an, wenn bei einem Umbauvorhaben, bei dem die Chance besteht, Verbesserungen im P&R-Angebot zu schaffen, stattdessen sämtliche Stellplätze entfallen sollen", argumentieren Christian Zander und Hagen Kliem und weisen außerdem darauf hin, dass die S-Bahn-Station Buckower Chaussee durch die Schaffung eines Haltepunkts für die Regionalbahn sogar noch aufgewertet würde und damit noch mehr Anreize geschaffen werden, vom Auto auf die Bahn umzusteigen.

Horst-Dieter Keitel / HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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