Keine Brandschutzmängel mehr
Hauptgebäude der Marienfelder Grundschule wurde saniert
Für 16 Millionen Euro ist die Marienfelder Grundschule am Erbendorfer Weg saniert worden. An dem aus den 70er-Jahren stammenden Hauptgebäude wurde eine energetische Grundinstandsetzung durchgeführt. Die feierliche Übergabe fand am 8. November statt.
„Als ich hier vor etwa viereinhalb Jahren angefangen habe, war die Baumaßnahme schon in vollem Gange“, erinnert sich Schulleiterin Ingrid Fuchs. 2015 wurde mit der Sanierung begonnen. Wichtiger Bestandteil war der Ersatz der Stahlbeton-Sandwichelemente der Fassade durch Module in Holztafelbauweise. Die neuen Fassadenelemente sollen die energetische Bilanz und die Raumqualität verbessern. „Im Wesentlichen ging es um die Herstellung der Barrierefreiheit und die Beseitigung gravierender Brandschutzmängel“, erklärt Klaus Lelickens aus der Abteilung Baumanagement im Bezirksamt.
Laut Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne) ist die Fertigstellung der Außenanlagen für Mai 2020 geplant. Obwohl dafür ringsherum auch in den kommenden Monaten noch die Bagger im Einsatz sind, ist der Abschluss der Sanierung schon jetzt eine große Erleichterung für die 620 Schüler. In den vergangenen zwei Jahren mussten sie regelmäßig mehrere 100 Meter zwischen den Unterrichtsräumen zurücklegen. Das zweite Gebäude der Marienfelder Grundschule im Tirschenreuther Ring diente in diesem Zeitraum als Ersatz für das Hauptgebäude. Zugleich wurden einige Schüler in Containern auf dem Schulhof unterrichtet.
Ein Zehntel der 16 Millionen Euro teuren Modernisierung stammt aus dem Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung, das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert wird. Mehrere Millionen Euro investiert der Bezirk aus baulichen Unterhaltungs- und Sanierungsmitteln. Hinzu kommen weitere 6,5 Millionen Euro aus dem SIWANA-Programm des Senats, womit bis 2023 ein Ergänzungsbau realisiert wird. Enthalten soll dieser neue Fach- und Erzieherräume.
Während die Marienfelder Grundschule als vierzügige Schule vorgesehen ist, soll an der Marienfelder Allee eine neue, dreizügige Grundschule entstehen. Außerdem ist der Neubau der Gustav-Heinemann-Oberschule im Tirschenreuther Ring geplant. Schritt für Schritt soll in Marienfelde somit die Berliner Schulbauoffensive umgesetzt werden. Nach Angaben des Bezirksamts erwartet allein Tempelhof-Schöneberg bis 2026 einen Schülerzuwachs von etwa 13 Prozent. Schulstadtrat Oliver Schworck (SPD) hofft, dass Eltern von den Neubauten in der Umgebung überzeugt werden und ihre Kinder künftig nicht mehr in „vermeintlich besseren Schulen“ in anderen Bezirken anmelden. „Ich freue mich sehr, dass in Marienfelde so ein modernes und zukunftsweisendes, aber vor allem funktionales Gebäude entstanden ist", sagt er.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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