Keine Winterruhe für den Ranger
Die Naturschutzstation Marienfelde befindet sich bis Anfang April in der Winterarbeitspause. Das bedeutet aber nicht, dass Naturranger Björn Lindner und sein Team nichts zu tun haben.
Sie sind dabei, die Lebensräume für die Tiere aufzuräumen, die restlichen Schäden der großen Herbststürme zu beseitigen und das neue Jahr auf der Naturschutzstation im Diedersdorfer Weg 3-5 vorzubereiten.
„Wir sind zur Zeit damit beschäftigt, die Bäume zu pflegen und die Waldschäden zu beseitigen“, sagte Lindner. „Die Gefahrenpunkte nach den schweren Sturmschäden wurden schon alle beseitigt.“ Außerdem haben der Ranger und seine Helfer die drei Schafherden mit über 30 Tiere zu betreuen. „Wir wollen auch eine neue Behausung an der Marienfelder Feldmark für die Tiere bauen“, sagte Lindner. Die Schafe helfen dort den Naturschützern bei der Arbeit. Sie pflegen die großen Wiesenflächen und verhindern, dass Bäume und Büsche dort wachsen, wo sie nicht sollen.
Wildschweine unterwegs
Einen großen Teil der Winterarbeit macht die Beobachtung der Wildtiere aus: Wildschweine, Rehe und Hasen kommen aus dem Brandenburger Umland in den Wintermonaten in die Berliner Randgebiete. In diesem Jahr wurden noch keine größeren Schäden durch die Wildschweine festgestellt. „Aber im vergangenen Jahr hatten wir besonders im Gutspark große Schäden durch die Wildschweine“, erklärte Lindner. „Sie waren bis zu Dorfkirche gekommen. Zur Zeit haben wir mehrere Rotten von Wildschweinen beobachtet“, sagte Lindner. Er selbst stand schon einer Gruppe von 24 Tieren gegenüber. „Wenn die großen Tiere auf der Straße stehen, dann bekommen Autofahrer ein Problem“, mahnt Lindner zur Vorsicht besonders in der Dämmerung.
„Wir haben uns viele neue Projekte für das Jahr 2018 einfallen lassen“, erklärte Lindner. Das grüne Klassenzimmer wird renoviert und neue Projekte werden vorbereitet. „Wir wollen voraussichtlich im Mai den Schmetterlingspavillon eröffnen.“ Das ist ein gemeinsames Vorhaben mit dem Verein Orion Berlin.
Am 1. April beginnt die Saison
Am 1. April soll die Station wieder eröffnet werden – „das ist kein Aprilscherz“, betonte Lindner, sondern pünktlich zu Ostern. In diesem Jahr hat die Station auch an allen Tagen der Woche geöffnet. Am Wochenende wird es immer ein besonderes Programm geben. Schulklassen können sich wieder für Projekte anmelden. „Wir planen in diesem Jahr auch einen Tag für die Kitakinder“, so der Naturranger. Ab Mai soll die Station an jedem Montag den Kitakindern kostenfrei zur Verfügung stehen.
Seit 2007 arbeitet der Naturranger Björn Lindner in der Naturschutzstation. Die Station ist seit 2010 das Kernstück des Freizeitparks Marienfelde. Lindner und sein Team haben rund 15 Hektar der Freizeitparkfläche als Naturerlebnisgebiet angelegt. Im Mittelpunkt liegt die Naturschutzstation. Von dort aus werden Führungen und Veranstaltungen im grünen Klassenzimmer angeboten.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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