Historische Modellbahnschau am Wochenende

Hierzulande kaum bekannt: Die sowjetische Moskabel Pionerskaya-Bahn ist in Sammlerkreisen auch als "Stalin-Bahn" ein Begriff. | Foto: Veranstalter
  • Hierzulande kaum bekannt: Die sowjetische Moskabel Pionerskaya-Bahn ist in Sammlerkreisen auch als "Stalin-Bahn" ein Begriff.
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Marienfelde. Mit ihren Modellbahntagen ist die Gustav-Heinemann-Oberschule, Waldsassener Straße 62, längst eine feste Adresse für Sammler und Fans. Am 25. und 26. Oktober präsentiert sie wieder eine historische Ausstellung mit internationaler Beteiligung.

In Zusammenarbeit mit der Sammlergruppe "Trix-Express-Freunde Berlin" sind am Sonnabend von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 16 Uhr rund 30 alte Modellbahnen verschiedener Marken und Baugrößen aus der Zeit von 1890 bis 1960 zu besichtigen. Der Eintritt für Erwachsene kostet vier, für Kinder und Schüler zwei Euro. "Die meisten Züge werden im Fahrbetrieb zusammen mit dem historischen Zubehör zu bewundern sein. Es sind aber auch Schauvitrinen für bestimmte Themen und Sammelgebiete vorgesehen. Die teilweise sehr seltenen Bahnen und Exponate werden von Sammlern aus dem In- und Ausland nach Berlin gebracht", freut sich Veranstalter Dieter Weißbach. Sammler aus den Niederlanden, England, der Schweiz, Portugal und sogar aus Kanada werden in Marienfelde erwartet.

Als seltene Besonderheit ist die hierzulande nahezu unbekannte sowjetische Moskabel Pionerskaya-Bahn angekündigt - in Sammlerkreisen auch als "Stalin-Bahn" ein Begriff. Ebenfalls kaum bekannt ist die Tischbahn JEP Mignon, die in den 1920er-Jahren als französisches Gegenstück zur deutschen Bing-Tischbahn entstand und schon damals mit einer funktionsfähigen Oberleitung ausgestattet war. Eine Sammlerin aus Norddeutschland wird die größte bekannte Anlage dieser Bahn im Fahrbetrieb vorstellen.

Es werden aber nicht nur alte Bahnen gezeigt, sondern auch Bezüge zur Zeitgeschichte hergestellt. Beispielsweise mit Neuheiten der Leipziger Herbstmesse 1939, die bereits unter den Zeichen des Kriegsbeginns stand. "Die Modellbahnneuheiten waren deutlich spärlicher als in den Vorjahren, außerdem waren Buntmetalle und Gusswerkstoffe in der notwendigen Qualität bereits für die Rüstungsproduktion reserviert", weiß Fachmann Weißbach zu berichten. Und natürlich wird auch die hauseigene Modulanlage der Schüler-AG aufgebaut. Mit dieser Anlage haben bislang über drei Jahrzehnte lang mehrere Schülergenerationen unter dem Motto "Rund um den Bahnhof Zoo" eine beeindruckend riesige Modelleisenbahnanlage gebaut und stetig erweitert.

Informationen zur Ausstellung unter www.trixstadt.de.
Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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