Schöner Vogel: Eckhard Baumann bei Fotowettbewerb wieder vorn dabei
Mit seiner Aufnahme "Der Sänger" errang der eigentlich auf erste Preise abonnierte Ex-Bundespolizist (69) aus Marienfelde, die Berliner Woche berichtete mehrfach, zum ersten Mal "nur" den zweiten Platz. Für Baumann, der mit nur zwei Punkten hinter dem Sieger landete, ist es allerdings ein Wunschergebnis: "Ein paar erste Plätze habe ich ja schon bekommen, ein zweiter Platz fehlte noch in meiner Sammlung", sagt er zur Berliner Woche.
Zudem ist Eckhard Baumann dieses Mal ein besonders kurioser Coup gelungen. Kein Experte konnte bislang mit Sicherheit sagen, was für ein Vogel dem Fotografen da überhaupt vor die Linse gekommen war. Baumann: "Die Jury hatte lange gegrübelt, ob es sich um einen Drosselrohrsänger oder einen Schilfrohrsänger handelt. Ganz geklärt ist es bis heute nicht, selbst erfahrene Ornithologen dürfte eine sichere Artbestimmung nicht unbedingt leicht fallen."
Wie die Aufnahme entstand, beschreibt der Fotograf so: "Um eine Aufnahme in dieser Art zu bekommen, braucht man viel Geduld. Man hört den Gesang unmittelbar in der Nähe, doch Hunderte von Schilfhalmen versperren die Sicht. Nach einer Wartezeit von über einer halben Stunde kam er dann aus seinem Versteck und kletterte am Schilfhalm nach oben. Doch damit war es noch nicht getan. Ständiger Wind schob die Schilfhalme vor die Linse und mitunter verstummte sein Gesang. Um die Lücke zu suchen und zu finden, um dann im richtigen Augenblick auf den Auslöser zu drücken, braucht es ein perfektes Timing und eine ruhige Hand."
Eckhard Baumann liegt quasi bei jedem Wind und Wetter auf der Lauer und seine Aufnahmen finden sich regelmäßig in Fachliteratur, Bildbänden und Publikationsbroschüren von Naturparkwerbungen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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