Umbenennung der Bushaltestelle

Marienfelde. Die Bushaltestelle am ehemaligen Notaufnahmelager trägt seit Sonntag, 13. Dezember, den Namen „Erinnerungsstätte Marienfelde“.

Bisher stand sie unter dem Namen „Stegerwaldstraße“ in den Fahrplänen. Die Leiterin der Erinnerungsstätte Dr. Maria Nooke freute sich über die Umbenennung der Haltestelle. Dadurch werde den Besuchern eine klare Orientierung gegeben. „Zudem wird damit die Erinnerungsstätte als zentrale, touristische Sehenswürdigkeit in der Hauptstadt gewürdigt.“ Mehr als 12 000 Besucher kommen im Jahr in die Gedenkstätte, die meisten fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember wurde die Umbenennung wirksam.
Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde ist das zentrale Museum in Deutschland zum Thema Flucht und Ausreise aus der DDR. Rund vier Millionen Menschen verließen zwischen 1949 und 1990 die DDR in Richtung Bundesrepublik. Rund 1,35 Millionen Flüchtlinge waren im Notaufnahmelager in Berlin-Marienfelde untergebracht, das 1953 gegründet wurde. Heute informiert am historischen Ort eine Ausstellung über die deutsch-deutsche Fluchtbewegung. Das Übergangswohnheim Marienfelde für flüchtende Menschen wird immer noch genutzt.
Seit 2009 gehört die Erinnerungsstätte neben der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße zur Stiftung Berliner Mauer.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Erinnerungsstätte mit der S-Bahn (S 2, „Marienfelde“) und dem Bus (M77, „Erinnerungsstätte Marienfelde“) gut zu erreichen. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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