Naturranger Björn Lindner zu Gast bei der Grünen Woche
Und am 18. Januar ab 16 Uhr stellen sich die Sportler beim Bühnenprogramm vor - alles in Halle 4.2 auf der Messe unterm Funkturm. Björn Lindner wird unter anderem das Grüne Klassenzimmer und die Aktion "Mehr Bienen für Berlin" präsentieren.
Der 43-jährige Naturwächter arbeitet seit 2007 in der Naturschutzstation am Diedersdorfer Weg. Hier ist er der Herr über rund 120 Hektar Natur pur, die bis an die Stadtgrenze reichen. Im Mittelpunkt stehen die Naturschutzstation mit ihrem Klassenzimmer im Grünen und der Freizeitpark Marienfelde.
Dort hat sich in den vergangenen Jahren eine reichhaltige Flora und Fauna entwickelt. "Es ist schon spannend, was die Natur aus unseren Altlasten macht", sagt Björn Lindner. "Man muss ihr nur Zeit lassen." So haben sich auf der ehemaligen Mülldeponie viele Bäume und Sträucher angesiedelt. Vom Naturerlebnispfad aus können die Besucher Wildschweine, Rehe, Fuchs und Dachs beobachten. Auf dem 1,5 Kilometer langen Pfad kommen die Besucher bis auf den Gipfel der "Marienfelder Alpen". "Vor allem die Wildschweine ziehen sich aus dem Nachbarland Brandenburg hierher zurück", berichtet Björn Lindner. Überall findet der Besucher bei diesem milden Winter die Spuren der Tiere, sie haben ganze Flächen auf der Suche nach Futter umgewühlt.
Auch in der Naturschutzstation tut sich in den Wintermonaten einiges. "Derzeit bauen wir an einer neuen Attraktion", erzählt Lindner. "Wir wollen den Schulkindern einen Imkerstand anbieten." In Zusammenarbeit mit dem Imkerverband sollen ab Frühjahr Kurse stattfinden. "Wir wollen die Berliner wieder für die Bienenzucht begeistern", sagt Lindner. Ein Holzhaus wird für die Bienen gebaut, bis zu 20 Völker sollen dort ihre neue Heimat finden. Vor allem die Juniorranger werden sich darum kümmern.
Außerdem wird am grünen Klassenzimmer gebaut. Ab Mai können sich wieder Schulklassen oder Kita-Gruppen für den Unterricht anmelden. Für Lindner ist es wichtig, dass vor allem die Schulkinder sich mit der Natur beschäftigen. "Es muss ja nicht jeder anschließend Naturwissenschaftler werden", sagt Lindner. Aber gerade für Kinder in der Großstadt sei es wichtig, dass sie Natur hautnah erleben. In der Station haben sie viele Möglichkeiten. Für ganz besonders interessierte Kinder und Jugendliche gibt es seit sechs Jahren die Juniorranger. Sie verbringen viele Stunden ihrer Freizeit hier. Dabei lernen sie, dass die Tiere auch in den Ferien oder an den Wochenenden betreut werden müssen. So kümmern sie sich um die beiden Schafherden, die Kaninchen und Hühner. "Für mich ist es das größte Kompliment, wenn sich die Großstädter hier wie im Urlaub fühlen", sagt Ranger Lindner.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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