TSV Marienfelde 1890 nahm neue Sporthalle in Besitz
Auch Politiker waren gekommen, um gemeinsam mit der Vereinsvorsitzenden Sigrid Steinert das Ereignis zu feiern. Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) gab offiziell die Halle frei. "Es hat viele Diskussionen um die Sportanlagen am Baußnernweg geben", sagte Schöttler. Es habe lange gedauert. "Ich freue mich, dass es jetzt gelungen ist."
Die für Sport zuständige Stadträtin Jutta Kaddatz (CDU) verwies darauf, dass die Halle in diesem Sommer nach fast drei jähriger Bauzeit fertiggestellt wurde. "Vor allem die Kinder, die diese Halle schon nutzen, freuen sich über die vielen Möglichkeiten." Die Halle ist für Wettkämpfe geeignet. Hier haben im Sommer schon die Deutschen Jugendmeisterschaften im Prellball stattgefunden.
Für die Halle ist der TSV Marienfelde zuständig. "Sie wird zur tragenden Säule für den Sport in Marienfelde werden", hofft Kaddatz. "Wir wollen sie auch für den Schulsport nutzen, aber das ist noch Zukunftsmusik."
Die neue Halle ist einer von zwei Ersatzbauten für den Verkauf des Grundstücks der ehemaligen Radrennbahn Schöneberg am Sachsendamm. Baubeginn war im Oktober 2010. Die Kosten belaufen sich auf fast fünf Millionen Euro. Dafür steht die Halle sehr futuristische an der Marienfelder Allee und erinnert etwas an das gelandete Raumschiff "Orion". "Es ist ein architektonisches Highlight für den Bezirk", sagte Baustadtrat Daniel Krüger.
Die Diskussionen um die Sportanlagen in Marienfelde wurden über ein Vierteljahrhundert geführt. Erste Ideen gab es bereits in den 80er Jahren. Dann kam die Wiedervereinigung, Berlin bekam weniger Fördermittel, dann machten Haushaltssperren den Absichten des damaligen Bezirks Tempelhof einen Strich durch die Rechnung. "Es hat schließlich auch 15 Jahre gedauert, bevor sich der Bezirk dazu entschließen konnte, die Radsportanlage zu schließen und zu verkaufen", so Krüger. Aber für ihn sind die fünf Millionen Euro "gut angelegtes Geld", um bessere Bedingungen für den Sport zu schaffen.
Sigrid Steinert vom TSV freute sich darüber, dass "wir die Halle jetzt übernehmen können". Es sind vor allem die Ballsportarten, die sich die Anlage teilen. Dazu gehören Handball, Badminton und Prellball. Sigrid Steinert freut sich auch darüber, dass 199 Besucher auf der Tribüne Platz finden, die nun zu den Wettkämpfen kommen können, um ihre Mannschaft anzufeuern. Mit den Prellballspielern hat der TSV schon eine erfolgreiche Mannschaft, "die in der Bundesliga spielt und schon mehrfach Deutscher Meister war. Der TSV mit seinen rund 1100 Mitgliedern wird die neuen Möglichkeiten nun nutzen und hofft auf weitere Mitglieder.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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