Ungewöhnliche Kunstaktion im Flüchtlingswohnheim
Jedenfalls "ein in dieser Form beziehungsweise an solch einem Ort noch nicht dagewesenes Kunstprojekt auf Zeit", so der als "Galerist auf Zeit" firmierende und ehrenamtlich wirkende Organisator Gunter Handke (67) aus Marienfelde, zur Berliner Woche.
Insgesamt 14 unterschiedliche Bildende Künstler aus Deutschland, Österreich, dem Iran und Syrien sind mit ihren Werken und Positionierungen zum Thema "Ankunft in Marienfelde" vertreten. Für die Präsentation der Kunstwerke (Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Fotos, Objekte und Installationen) ist die gesamte oberste Etage eines Wohnblocks inmitten der zurzeit von knapp 700 Menschen aus fernen Ländern belegten Anlage in eine Galerie auf Zeit umfunktioniert worden. "Jeder Künstler stellt in einem Raum mit seinen Mitteln seine Sicht von Ankunft dar", sagt Haedke und erklärt die dem Ausstellungstitel zugrunde liegende Philosophie: "Seit nunmehr 60 Jahren sind die Wohnungen des heutigen Übergangswohnheimes ein Ort der Ankunft. Von hier aus sollte eine bessere Zukunft beginnen, voller Erwartungen. Marienfelde war und ist der Ort der Hoffnung auf eine menschenwürdige Existenz."
Das durch Spenden finanzierte Projekt wird unter anderem vom Unternehmernetzwerk Großbeerenstraße, der Wohnungsgesellschaft Stadt und Land, dem Internationalen Bund für Sozialarbeit, den beiden christlichen Kirchen, vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, der BVV sowie von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen unterstützt.
Die Ausstellung am geschichtsträchtigen Ort ist bis 13. Juli montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr, sonnabends und sonntags von 12 bis 19 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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