Bürgermeisterin und Berliner Woche zu Gast im Ponyclub

Gabriele Jaeschke führte Gabriele Schöttler über den Ponyhof. | Foto: HDK
  • Gabriele Jaeschke führte Gabriele Schöttler über den Ponyhof.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Marienfelde. Bürgermeisterin Angelika Schöttler und Berliner-Woche-Reporter Horst-Dieter Keitel gehen einmal im Monat im Bezirk auf Entdeckungstour und besuchen besondere Leute, Orte und Institutionen. Vor einigen Tagen war der Ponyclub "Zu den flotten Hufen" das Ziel.

Das rund 17 000 Quadratmeter große Vereinsgelände befindet sich am äußersten Rand der Hochhaussiedlung um die Waldsassener Straße - am Lichterfelder Ring 121 direkt an der Bezirksgrenze zu Steglitz. Die Chefin, Gabriele Jaeschke, wartet bereits am Gartenzaun, um den hohen Besuch persönlich über das Gelände zu führen. Die Bürgermeisterin ist verblüfft, sie kannte weder das Areal mit seinem tierischen Treiben noch den 2002 gegründeten Verein. Das mag wohl nicht zuletzt daran liegen, dass dieser als gemeinnützig anerkannte Verein beim Bezirksamt bislang nicht wegen Unterstützung vorstellig wurde.

"Noch schaffen wir das allein", so Jaeschkes resolute Ansage. Der derzeit knapp 50 Mitglieder zählende Ponyclub hat sich hauptsächlich die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Reitsport zur Aufgabe gemacht. "Wir wollen allen Kindern ohne Vorbehalt zu erschwinglichen Preisen eine Beschäftigung bieten".

Überhaupt möchte der Verein Stadtkindern den Umgang mit Tieren ermöglichen. Neben 16 Ponys gibt es nämlich noch allerlei anderes Getier. Zum Beispiel eine Gruppe draufgängerischer Laufenten, deren Hauptbelustigung offenbar darin besteht, den armen Hofhund in Ballettformation durch die Gegend zu scheuchen. Dazu kommen unter anderem Hühner, Gänse, ein Schwein, zwei Ziegen, Schafe, eine vierköpfige Katzenbande und ein 60-jähriger Esel. Prominentestes Mitglied der Tierfarm ist die Gans Roxana. Der prächtige schneeweiße Vogel sorgte vor einigen Jahren für Schlagzeilen in der Berliner Woche, weil er aus einem brandenburgischen Mastbetrieb für Weihnachtsgänse entwichen und von einer Zeugin des Geschehens kurzerhand über die Landesgrenze nach Marienfelde in Sicherheit gebracht worden war. Nach einer vom Naturranger Björn Lindner in der Naturschutzstation Marienfelde durchgeführten Abmagerungskur auf Normalmaß lebt der verhinderte Weihnachtsbraten seitdem in der kleinen Gänsegemeinde auf dem idyllischen Ponyhof.

"Was für eine schöne und vom Leben geschriebene Geschichte", freute sich die Bürgermeisterin. Für vorübergehenden Ärger sorgte dafür mal der typischerweise frühmorgens krähende Hahn. Ein Nachbar fühlte sich gestört. Daraufhin führte der Verein eine Unterschriftenaktion in den angrenzenden Hochhäusern durch. Ergebnis: "Alle, aber auch alle, und das waren mehrere Hundert, haben für den Verbleib unseres Hahns unterschrieben. Da ist der nörgelnde Nachbar dann umgezogen", erzählt Jaeschke.

Den Ponyclub "Zu den flotten Hufen" erreicht man unter 0178/671 44 46. Internet: www.flotte-hufe.de.
Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 24× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 725× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 16× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.