Sperrmüll abgeben, kleine Schätze finden
Erster BSR-Kieztag im Süden des Bezirks findet im Tirschenreuther Ring statt

Die Stadtreiniger von der BSR in Aktion bei einem Kieztag. | Foto:  Ulrike Martin
  • Die Stadtreiniger von der BSR in Aktion bei einem Kieztag.
  • Foto: Ulrike Martin
  • hochgeladen von Ulrike Martin

In jedem Haushalt gibt es Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, zum Wegwerfen aber zu schade sind oder zu sperrig. Seit April bietet die Berliner Stadtreinigung deshalb die neue Möglichkeit, Altes und Kaputtes, aber auch noch Brauchbares in der Nähe des jeweiligen Wohnumfelds loszuwerden.

Zweimal im Monat kommt die BSR in die Bezirke zu den Kieztagen. Entgegengenommen werden Sperrmüll, Altholz, Matratzen, Elektrogeräte, Alttextilien. Nicht abgegeben werden dürfen Altreifen, Lacke und Farben, Bauschutt, Batterien, Alt-Medikamente und kontaminiertes Holz.

Was nicht mehr genutzt werden kann, landet im Recyclinghof. Gut erhaltene Sachen hingegen können beim angegliederten Tausch- und Verschenkmarkt entdeckt werden. Mit etwas Glück ist ein noch funktionstüchtiges Fahrrad zu finden, ein lange gesuchter Beistelltisch, die Vintage-Blumenvase oder Spielzeug für die Kinder.

In der Großsiedlung Waldsassener Straße/Tirschenreuther Ring findet der Kieztag jetzt zum ersten Mal statt: am Dienstag, 23. Mai, von 13 bis 18 Uhr, vor den Häusern Tirschenreuther Ring 22–24. Dabei geht nicht nur um Müll, denn Ehrenamtliche und Initiativen aus dem Kiez beteiligen sich mit einem Rahmenprogramm. So sorgt die Bäckerei Uzun für Kaffee und Kuchen, das Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum Marienfelde Süd bringt selbstgemachte Kartoffelpuffer mit und das Wohnungsbauunternehmen Degewo bietet ein Abfalltrennspiel für Kinder an.

„Die BSR-Kieztage bieten eine tolle Möglichkeit, Schätze zu finden, den Gedanken des Re-Use zu fördern und mit Menschen aus der Nachbarschaft in Kontakt zu treten“, sagt Umweltstadträtin Saskia Ellenbeck (Bündnis 90/Grüne). „Ich freue mich, dass wir das Angebot nun auch in den Süden des Bezirks bringen konnten.“

Hintergrund der Kieztage ist das per Senatsbeschluss geänderte Abfallgesetz. Waren bisher die Bezirke für die Entsorgung von abgestellten Schrottmöbeln und Co. auf öffentlichen Grün- und Erholungsflächen zuständig und in den Waldgebieten die Forstämter, so liegt diese Aufgabe jetzt in einer Hand bei der Berliner Stadtreinigung. Damit soll dem illegal abgestellten Sperrmüll der Kampf angesagt werden, vom Kühlschrank bis zur Couch.

Was am Ende der Kieztage nicht mitgenommen wurde, aber noch in Ordnung ist, bringen die Stadtreiniger zum BSR-Gebrauchtwarenhaus NochMall in der Auguste-Viktoria-Allee 99 in Reinickendorf. Wer will, kann dort auf einer großen Fläche gegen kleines Geld Haushaltwaren, Kleidung und noch vieles mehr kaufen, aber auch gut Erhaltenes abgeben. Die Öffnungszeiten sind montags bis mittwochs, freitags und sonnabends von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr.

Der nächste Kieztag im Bezirk ist am Mittwoch, 21. Juni, von 13 bis 18 Uhr, in der Barbarossastraße 65 in Schöneberg.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 105× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 775× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 94× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.