Mehr Sicherheit auf der Allee
Bündnis fordert Radweg und organisiert regelmäßige Demonstrationen

Im vorigen Jahr hat sich das „Bündnis Marienfelder Allee“ gegründet. Es setzt sich für verstärkte Verkehrssicherheit, vor allem der Fußgänger und Radfahrer, ein. Nun haben die Aktivisten angekündigt, jeden Monat zu demonstrieren, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.

Die Marienfelder Allee ist Teil der Bundesstraße 101 und stark befahren. Rund 21 000 Autos sind hier täglich unterwegs, davon etwa 2000 Lkw. Radler müssen oft direkt neben einem Laster oder zwei nebeneinander rollenden Pkw fahren. Und weil der Autoverkehr immer aggressiver wird, fürchteten viele um ihre Sicherheit und wichen auf den Gehweg aus, berichtet Anwohnerin Monika Sommer. Für die Fußgänger bleibe da oft wenig Platz. Auch die Marienfelderin Kerstin Bode wünscht sich mehr Rücksichtnahme vonseiten der Autofahrer. Sie selbst fährt Pkw, würde aber gerne häufiger mit dem Rad unterwegs sein. Doch ohne sicheren Radweg traut sie sich nicht.

Andreas Schwiede vom Bündnis sagt: „Die bestehende Infrastruktur gefährdet täglich Leben. Wir fordern eine sichere, baulich intakte Radverkehrsanlage, um Unfälle zu verhindern und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.“ Eine gute Alternative gebe es für Radfahrer nicht. Auf kurzem Weg kämen beispielsweise die Menschen aus der Waldsassener Straße oder der Hildburghauser Straße nur über die Marienfelder Allee nach Mariendorf, um dort mit der U-Bahn in die Innenstadt zu gelangen oder einzukaufen.

Auch der Hochbord-Radweg an der Malteserstraße lade nicht zum Ausweichen ein. Er sei unsicher und baulich mangelhaft. Im Juli 2023 starb hier eine 63-jährige Radfahrerin. Ein Lkw-Fahrer hatte sie beim Abbiegen überrollt.

Neben einem guten Radweg und mehr Sicherheit auf den Gehwegen – besonders für Kinder und ältere Menschen – wünscht das Bündnis sich barrierefreie Querungsmöglichkeiten, zum Beispiel Zebrastreifen. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, haben die Aktiven am 3. März eine erste Fahrraddemo organisiert. An jedem ersten Werktag im Monat sollen weitere folgen. Der nächste Termin ist Dienstag, 1. April. Los geht es immer um 17 Uhr vor der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde an der Ecke Marienfelder Allee und Stegerwaldstraße. Mehr Infos über das Bündnis sind zu finden unter https://stz-marie-li.de/

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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