Schrankenlose Fahrt auf der Säntisstraße
Unterführung an der Dresdner-Bahn-Trasse fertig / Sperrung der Buckower Chaussee steht bevor

Alexander Kaczmarek kennt sich in Sachen Dresdner Bahn bestens aus. Schon lange bevor er Konzernbeauftragter der Deutschen Bahn wurde, hat er sich in anderen Funktionen mit für den Bau der Strecke eingesetzt. | Foto: Volker Emersleben
5Bilder
  • Alexander Kaczmarek kennt sich in Sachen Dresdner Bahn bestens aus. Schon lange bevor er Konzernbeauftragter der Deutschen Bahn wurde, hat er sich in anderen Funktionen mit für den Bau der Strecke eingesetzt.
  • Foto: Volker Emersleben
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Ein Meilenstein beim Ausbau der Dresdner Bahn ist erreicht: An der Säntisstraße fahren Autos seit dem 22. November unter der neuen Brücke hindurch. Damit ist der erste von neun beschrankten Bahnübergängen an der 16 Kilometer langen Strecke zwischen Südkreuz und Blankenfelde beseitigt.

„Ein Ende ist absehbar“, sagt Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn. Rund 20 Jahre habe es allein gedauert, um das Planfeststellungsverfahren für die Dresdner Bahn durchzubringen, offizieller Baubeginn war vor gut drei Jahren. Ende 2025 soll alles fertig sein, dann können Züge in Richtung Dresden, Prag und zum BER rollen.

An der Säntisstraße ist es natürlich nicht nur für Autos möglich, die Bahnstrecke zu unterqueren. Radstreifen in beide Richtungen sind markiert, der Fußweg auf der südlichen Seite ist fertig. Auf der nördlichen Seite müssen noch Leitungen verlegt werden. Bis Mitte kommenden Jahres sollen die Arbeiten an der Unterführung und in den Seitenstraßen abgeschlossen sein.

Die Anwohner sehen das Ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits entfällt für die Fußgänger die Kletterei über das Treppengerüst, das zum Überqueren der Gleise aufgebaut worden war, und Autofahrer sind wieder schnell am Nahmitzer Damm. Andererseits ist es vorbei mit der Ruhe, die Ostern 2018 schlagartig an der Säntisstraße eingekehrt war. Schon bald müssen die Anlieger mit wesentlich mehr Verkehr als gewohnt rechnen. Entgegen der ursprünglichen Planungen wird der Bahnübergang an der Buckower Chaussee nämlich nicht Ende 2022, sondern schon Ende dieses Jahres geschlossen. Der Grund sind Arbeiten der Berliner Wasserbetriebe.

„Busse, Fußgänger und Radfahrer können weiterhin kreuzen. Die Verkehrslenkung Berlin ist aber der Auffassung, dass Pkw- und Lkw-Verkehr die Baustelle zu unsicher machen würde“, erklärt Marcus Reuner, Projektleiter bei der Deutschen Bahn. Immerhin sei dafür gesorgt, dass alle Anlieger, private und gewerbliche, mit dem Auto erreichbar bleiben. Der Durchgangsverkehr müsse jedoch umgeleitet werden – über die Säntisstraße.

Der eigentliche Bau der Brücke für die Dresdner Bahn plus Unterführung an der Buckower Chaussee soll, wie vorgesehen, im Dezember 2022 beginnen. Dann kommen dort auch die Busse nicht mehr durch und werden aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls ihren Weg über die Säntisstraße nehmen müssen. Für alle, die an der Buckower Chaussee in die S-Bahn steigen, schließlich noch eine gute Nachricht: Ein Aufzug ist fest eingeplant. So können auch mobilitätseingeschränkte Menschen während der rund dreijährigen Bauzeit ohne Schwierigkeiten die Züge erreichen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

30 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 53× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 465× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.063× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.