Masken aus Marienfelde
Unternehmen stellt Produktion erfolgreich um
Kürzlich besuchte Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) die Karl Rabofsky GmbH an der Motzener Straße 10. Die Firma hatte schnell auf die Corona-Krise reagiert und stellt nun im großen Rahmen FFP2-Masken her (Berliner Woche berichtete).
Das Tagesgeschäft des kleinen Familienunternehmens ist eigentlich die Produktion von Faltmaschinen, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Airbags und Luftfiltern gebraucht werden. Doch als die Lieferketten einbrachen, orientierte sich Geschäftsführer Michael Sperling um, investierte in eine neue Maschine und los ging es mit den FFP2-Masken. FFP steht übrigens für „Face Filtering Piece“, also in etwa: filtrierende Gesichtsbedeckung.
Viel Werbung habe er für seine Masken nicht gemacht, so Sperling. Aber es sprach sich schnell herum, dass günstige Masken in hoher Qualität in Deutschland produziert werden können. Nicht nur das: Auch sämtliche Materialien stammen aus dem Inland.
Mittlerweile läuft eine Million Masken pro Monat vom Band. Gerade wurde eine zweite Maschine angeschafft, hergestellt in Thüringen. Weil etliche Mitarbeiter der Rabofsky GmbH selbst Maschinenbauer sind, haben sie das Gerät für ihre Zwecke optimiert. Fast überflüssig zu erwähnen, dass sie die gut sechs Meter lange Maschine auch selbst reparieren können.
Angelika Schöttler sagte, sie sei immer wieder davon beeindruckt, wie viele unterschiedliche und großartige Unternehmen es im Bezirk gebe. Dabei falle auf, dass familiengeführte Unternehmen besonders flexibel seien. Zudem mache die Marienfelder Firma noch etwas anderes deutlich. „Made in Germany ist nicht unbezahlbar, sondern das Gegenteil ist der Fall – und das bei fairen Löhnen“, so die Bürgermeisterin.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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