Die nächste Postbank schließt
Vollen Service gibt es bald nur noch an einem einzigen Standort in Tempelhof-Schöneberg

Die Sterben der Filialen geht weiter: Anfang Februar wird die Marienfelder Postbank in der Malteserstraße 170-172 ihre Türen schließen.

Die Postbank kündigt an, ihre Kundinnen und Kunden in den nächsten Wochen mit Aushängen und persönlichen Anschreiben über die nächstgelegene Filiale, Geldautomaten, an denen das Abheben kostenfrei möglich ist, und Beratungsmöglichkeiten zu informieren.

Das Wichtigste: Wer nur Dienstleistungen rund um Briefe, Pakete & Co. braucht, kann auf die Partnerfiliale der Deutschen Post ausweichen, die sich in dem Kioskladen in der Marienfelder Allee 97, nahe der Stadtteilbibliothek, befindet. Wer jedoch sein Konto bei der Postbank hat und seine Geldangelegenheiten nicht online regelt, muss mehrere Kilometer zurücklegen. Die Filialen, die am schnellsten zu erreichen sind, liegen am Tempelhofer Damm 171 und in der Steglitzer Schloßstraße 21. Dort ist es möglich, am Schalter Geld einzuzahlen oder abzuheben und Überweisungen zu tätigen. Es gibt Geldautomaten und Serviceterminals. Auf Wunsch wird auch zu Finanzthemen beraten. Und schließlich sind die gängigen Postdienstleistungen im Angebot.

Bereits im vergangenen Sommer hatte die Postbank angekündigt, 17 ihrer verbliebenen 37 Berliner Filialen zu schließen. Hintergrund ist, dass sich das Finanzunternehmen auf das Digitale konzentrieren will. Laut eines Sprechers würden die Mobile- und Online-Angebote immer stärker genutzt – über alle Altersgruppen hinweg. Und weil die Deutsche Post eigenständig ist und damit nur Kooperationspartner und „Untermieter“ bei der Postbank, verschwindet auch sie mit der Schließung einer Filiale. Und auch in dem historischen Postgebäude in der Schöneberger Hauptstraße 27 stehen Änderungen an. Sie soll sich im Jahr 2026 zu einer „Beraterfilale“ entwickeln. Die Deutsche Post wird ausziehen. Bleiben werden der Selbstbedienungsbereich mit Geldautomaten, Kontoauszugdrucker und Überweisungsmöglichkeit. Ob die Kundinnen und Kunden sich mit diesen Anliegen künftig auch persönlich an einen Angestellten am Schalter wenden können, ist noch unklar. Im ganzen Bezirk wird es dann nur noch eine einzige Postbankfiliale inklusive Postdienstleistungen geben, nämlich am Tempelhofer Damm. Dort soll alles beim Alten bleiben.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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