Anwohner wollen die Beusselstraße attraktiver machen

Fühlen sich in ihrem Kiez verwurzelt und wollen die Beusselstraße attraktiver machen: die jungen Quartiersräte Johannes Wildhack (links) und Frederik Sommer zwischen den zahlreichen Wünschen der Ideenwerkstatt. | Foto: KEN
  • Fühlen sich in ihrem Kiez verwurzelt und wollen die Beusselstraße attraktiver machen: die jungen Quartiersräte Johannes Wildhack (links) und Frederik Sommer zwischen den zahlreichen Wünschen der Ideenwerkstatt.
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Moabit. Hässlich, schmutzig, laut, einseitig im Angebot, einfach unattraktiv: So haben mehr als 160 Teilnehmer einer Umfrage ihre Straße, die Beusselstraße, beschrieben.

An Anwohner aus allen Bevölkerungsschichten verteilt hatten die Fragebögen die beiden Quartiersräte Johannes Wildhack und Frederik Sommer. Die Umfrage des Architekten und des Stadtplaners war Auftakt einer zweitägigen "Ideenwerkstatt" für eine schönere Beusselstraße. Auslöser für die Veranstaltung seien ein "allgemeiner Projektaufruf" des Quartiersmanagements Moabit-West, sagen Wildhack und Sommer. "Wir beschäftigen uns schon lange mit dem Kiez."

An beiden Tagen kamen rund 50 Teilnehmer in die Tagesbegegnungsstätte für Senioren "Jupiter" in der Beusselstraße, um gemeinsam den gegenwärtigen Zustand der "hässlichsten Straße in Moabit" zu erörtern und mögliche Verbesserungen zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen drei Bereiche: der öffentliche Raum und der Verkehr, Gewerbe und Gastronomie sowie das Kulturangebot. Beim Erscheinungsbild der Verbindungsstraße zum Flughafen Tegel beklagten die Teilnehmer die häufigen Sachbeschädigungen, den Müll, die vielen Hundehaufen und den Verkehr, vor allem die Missachtung der Tempo-30-Begrenzung. Sie forderten eine Verkehrsberuhigung und einen Radweg, mehr Stadtmöbel und Grün, Hundebeutelspender und eine häufigere Müllabfuhr.

Weniger Casinos und Glücksspiele, dafür mehr hochwertige Cafés, typische Berliner Kneipen, ein Blumen- und ein Buchladen, eine Selbsthilfe-Werkstatt, ein "richtige" Bäckerei sowie eine Apotheke standen auf der Wunschliste der Bürger ganz oben, dazu eine Neuauflage des "Beusselstraßen-Festes" als "Tag der offenen Höfe", ein kleines "Moabit-Museum" und die Zwischenvermietung von leer stehenden Gewerberäumen an Start-up-Unternehmen.

Mit 1000 Euro Fördergeld des Quartiersmanagements wollen Johannes Wildhack und Frederik Sommer noch in diesem Monat die Ergebnisse der Ideenwerkstatt in der Broschüre "Zukunftsbild Beusselstraße" zusammenfassen und an die Bezirksverordnetenversammlung, an Bürgermeister Christian Hanke (SPD) und Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) als Handlungsleitfaden übergeben.

Die Ergebnisse stehen auf Facebook http://asurl.de/12fn und demnächst auch auf einer Homepage im Internet.
Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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