Kraftakt mit Raupenkran
Europacity bekommt Golda-Meir-Steg

Der riesige Raupenkran hebt die Brücke über dem Berlin-Spandauer-Schifffahrskanal ein.  | Foto: Senatsverkehrsverwaltung
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  • Der riesige Raupenkran hebt die Brücke über dem Berlin-Spandauer-Schifffahrskanal ein.
  • Foto: Senatsverkehrsverwaltung
  • hochgeladen von Manuela Frey

Die Europacity bekommt mit dem Golda-Meir-Steg eine neue Fuß- und Radwegbrücke. Das schwere Brückenbauwerk wurde jetzt eingehoben und überspannt auf 78 Metern den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal.

185 Tonnen schwer ist die neue Brücke. Da musste ein Raupenkran ran. Der hob das Bauwerk jetzt ein und zwar auf der Seite der Heidestraße/Otto-Weidt-Platz. Auf einer Länge von 78 Metern überspannt die elegante Fuß- und Radwegbrücke in leichtem Bogen nun den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal und verbindet damit die ehemals geteilten Stadtteile Moabit und Mitte. Auf der östlichen Seite geht die Brücke nahtlos in die Promenade über. Auf der Westseite endet sie mit barrierefreier Rampe auf dem bald neu gestalteten Stadtplatz. Benannt ist sie nach der früheren israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir.

Bombensuche und Pfahlarbeiten

Geplant war die neue Fuß- und Radwegbrücke in der Europacity nahe dem Berliner Hauptbahnhof schon länger. Im Dezember 2019 wurden die Baustelle eingerichtet, Flächen umzäunt und der Boden nach möglichen Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg abgesucht. Zwei Monate später ging es dann los mit den Spundwand- und Pfahlarbeiten für die Baugruben und das Gründungsfundament der Bauwerke. Weitere Arbeiten folgten – wie etwa der Aufbau von Schalung und Bewehrung der ersten Freitreppensegmente und der Brückenwiderlager. Parallel wurde im Stahlwerk in Deggendorf der Stahlüberbau für die Brücke hergestellt und die seitlichen Ornamente mittelts Lasertechnik in die Stahlbleche eingeschnitten. Nachdem dann alle Einzelteile zusammengeschweißt, mehrfach geschliffen, poliert, beschichtet und verpackt waren, ging die Brücke Anfang Oktober dieses Jahres auf große Fahrt. Das Schiff Bandolino brachte sie auf 1600 Kilometern Wasserstraße von Bayern nach Berlin. Der riesige Raupenkran hob den rund 50 Meter hohen Überbau vom Schiff, wo er anschließend mit Seil- und Menschenkraft in die richtige Lage gedreht werden konnte. Jetzt müssen noch Restarbeiten erledigt werden. Die Brücke ist etwa 4,50 Meter hoch und vier Meter breit. Das Land Berlin hat rund 9,6 Millionen Euro investiert.

Der riesige Raupenkran hebt die Brücke über dem Berlin-Spandauer-Schifffahrskanal ein.  | Foto: Senatsverkehrsverwaltung
Steg zwischen Promenade und Stadtplatz.  | Foto: Visualisierung: ACME
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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