Laid-Out-Backflip in Moabit: Ein Wandbild in der Paulstraße und seine Geschichte

Kopfüber in Moabit. Das ungewöhnliche Wandbild befindet sich in der Paulstraße 18. | Foto: KEN
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Nur Achselzucken bei Bezirksamt und Kita Bellevue in der Paulstraße. „Leider wissen wir nicht, warum sich dieses Wandbild dort befindet. Es war schon vor unserer Eröffnung an der Wand“, sagt eine Mitarbeiterin des gemeinnützigen Kita-Trägervereins fidea Bildung GmbH.

Das Bildmotiv mutet in der Tat auf den ersten Blick etwas deplaziert an. Auf einer 200 Quadratmeter großen Wand am Haus Paulstraße 18 vollführt ein Snowboarder vor eindrucksvoller winterlicher Bergkulisse einen gewagten Sprung kofpüber, einen laid-out backflip. Die artistische Darbietung ist genau in dem Augenblick festgehalten, in dem das Brett sich über dem Snowboarder befindet. Da prickelt es schon in der Magengrube.

Erst beim zweiten Blick entdeckt man ein gemaltes Schild in Holzoptik, das auf den Ort des tollkühnen Sprungs hinweist: „Ski-Juwel Alpbachtal Wildschönau“. Darunter ist noch der aus der Werbung bekannte Schriftzug für Tirol zu lesen. Eine Szene aus den Kitzbüheler Alpen in Moabit? Zur Klärung, wie das zusammenpasst, muss man in der Ferienregion recherchieren. Michael Mairhofer, Marketingleiter des Tourismusverbandes Alpbachtal Seenland, hat die Antwort parat.

Der Chef der Wildschönauer Bergbahnen, Arndt Krogmann, habe gemeinsam mit dem Hauseigentümer die Idee gehabt. Krogmann stamme zwar aus Nordfriesland, sei aber schon im Alter von Anfang zwanzig nach Berlin gekommen und der Stadt sehr verbunden, weiß Marketingleiter Mairhofer.

Entstanden ist das 200 Quadratmeter große Bild vor rund vier Jahren. Realisiert wurde es von der Agentur Graco in Pankow. Die ist seit zwei Jahrzehnten eine Größe in der Fassadenmalerei. „Das Motiv haben wir gemeinsam mit den Auftraggebern erarbeitet. Es gab verschiedenste Ansätze für die Bemalung“, erzählt Erik Mahnkopf von Graco Berlin. Schließlich sei die Entscheidung für den Entwurf seines Kollegen, des Streetartisten Steffen Kuschkow, gefallen, so Mahnkopf.

„Wir haben zwei Wochen gebraucht, um das Bild zu malen. Meist waren drei Malende vor Ort“, sagt Erik Mahnkopf über die Arbeit damals. Das Bild sei komplett freihändig gemalt, klassisch mit Pinseln und Rolle mit Acrylfarbe. Nur für das Schild mit den „Ski Juwel“-Informationen sei eine Schablone benutzt worden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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